Spandau-Süd wird doch nicht durch Fremdfirma betrieben

Wilhelmstadt. Ab 26. Juni hat das Sommerbad Spandau-Süd, Gatower Straße 19, endlich geöffnet. Zuletzt hatte sich die Inbetriebnahme wegen noch nicht zufriedenstellender Wasserproben erneut um einige Tage verschoben.

Klar ist inzwischen auch, dass die Mitarbeiter im Freibad- und ab Herbst in der Schwimmhalle direkt von den Berliner Bäderbetrieben (BBB) und nicht von einer Fremdfirma kommen. Letzteres wollte die BBB, was aber der Aufsichtsrat bei seiner Sitzung am 18. Juni ablehnte. Auch aus der Politik hatte es heftige Kritik an diesen Plänen gegeben.

BBB-Sprecher Matthias Oloew versichert jedoch, dass auch diese Beschäftigten unter dem Label der Bäderbetriebe im Einsatz gewesen wären. "Und wir haben in der Ausschreibung klar formuliert, dass sich nach der Tarifordnung des Landes Berlin bezahlt werden müssen", betont er.

Bleibt die Frage, warum der Einsatz einer Fremdfirma billiger gewesen wäre, wie Oloew betont. "Ganz einfach. Wir sind als öffentliches Unternehmen an bestimmte Vorgaben gebunden, die bei einer Vergabe weggefallen wären." Zum Beispiel, dass manche Arbeitsplätze doppelt besetzt werden müssen, obwohl ein Mitarbeiter ausreichend wäre. Außerdem könne eine Fremdfirma je nach Bedarf flexibler reagieren. Bei den vorgesehenen 24 Mitarbeitern in Spandau-Süd hätte eine sechsstellige Summe eingespart werden können, so der Sprecher.

Entstanden sei die Idee, weil in diesem Jahr mehrere sanierte Bäder wiedereröffnet hätten, die Zuschüsse des Senats an die BBB aber nicht erhöht wurden.

Nach der Absage im Aufsichtsrat müssten deshalb Beschäftigte aus anderen Bädern in die Gatower Straße abgezogen werden. Das könnte an einigen Standorten möglicherweise zu eingeschränkten Öffnungszeiten führen, kündigt Oloew vorsorglich an. Etwa im Sommerbad Staaken-West. Im Freibad Spandau-Süd sei der tägliche Badebetrieb von 7 bis 20 Uhr dagegen auf jeden Fall gesichert.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 15× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 723× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 9× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.