Champions League nicht mehr auswärts: Trommeln für eine weitere Schwimmhalle
Joachim Schensick hat einen Traum. Eine Wasserballarena in Spandau, die darüber hinaus der badenden Bevölkerung zugute kommt.
Schensick ist Präsidiumsmitglied der Wasserfreunde Spandau 04 und denkt dabei natürlich auch an seinen Verein. Der deutsche Abonnementmeister im Wasserball könnte dann seine Bundesliga- und Champions League-Spiele in Spandau austragen. Zumal seine derzeitige Heimstätte, die Schwimmhalle Schöneberg am Sachsendamm, ab 2020 saniert werden soll und deshalb lange geschlossen ist.
Aber auch darüber hinaus bringe das bereits "arena Berlin Spandau" benannte Projekt weitere dringend benötigte Schwimmkapazitäten im Havelbezirk. Die eingeschränkten und zuletzt eher ausgedünnten Möglichkeiten waren, wie berichtet, vor kurzem auch Thema einer Sitzung des Sportausschuss mit Vertretern der Berliner Bäder-Betriebe (BBB).
Joachim Schensick hatte dort einmal mehr die Arena-Pläne ins Spiel gebracht. Dass es sich dabei nicht nur um eine fixe Idee handelt, bewies er mit Unterlagen für einen Vorentwurf. Selbst eine Animation wie das Gebäude aussehen könnte, gibt es bereits. Entstehen soll es auf dem Gelände des Kombibads Spandau-Süd. Exakt in dessen östlichem Bereich Richtung Südpark.
Die Fläche sei also bereits im öffentlichen Besitz, argumentiert der Wasserfreunde-Vertreter. Zudem könnten die vorhandenen technischen Anlagen, auch für dieses Bad genutzt werden, etwa bei der Wasser- oder Wärmeversorgung.
In der Halle soll es Tribünen für normalerweise 700 Zuschauer geben. Sie können bei Bedarf auf knapp 1000 Plätze erweitert werden.
Als Kosten für das Vorhaben werden rund 8,5 Millionen Euro angegeben. Diese Summe führt Schensick als weiteren Pluspunkt ins Feld. Die geplanten neuen Freizeit- und Spaßbäder der BBB, die in Pankow und Mariendorf entstehen sollen, würden jeweils um die 30 Millionen Euro teuer. Für einen kleinen Teil davon wäre die Arena zu haben.
In Spandau stößt das Projekt auf offene Ohren. Die Bäderbetriebe geben sich dagegen eher zugeknöpft. Auch im Sportausschuss des Abgeordnetenhauses sei die Reaktion vor kurzem sehr zurückhaltend gewesen, berichtet Joachim Schensick. Lediglich der CDU-Abgeordnete Peter Trapp habe sich dahinter gestellt. Aber der kommt ja auch aus Kladow.
Aufgeben will er deshalb aber nicht. Vielmehr seine Überzeugungsarbeit noch intensivieren, so Schensick.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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