Politik, Wirtschaft und Bürger ermöglichen Eco House
Neue Öko-Laube für den Spielplatz

Auszubildende Handwerker stellten die Öko-Laube auf, für die Einweihung schmückten sie ihr Werk mit bunten Ballons.  | Foto: Matthias Vogel
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  • Auszubildende Handwerker stellten die Öko-Laube auf, für die Einweihung schmückten sie ihr Werk mit bunten Ballons.
  • Foto: Matthias Vogel
  • hochgeladen von Alexander Schultze

Dank eines konzertierten Zusammenwirkens von Politik, Wirtschaft und bürgerschaftlichem Engagement sieht man am Pädagogisch betreuten Abenteuerspielplatz im Güntzelkiez der kalten Jahreszeit seit Kurzem etwas gelassener entgegen. Ihre Öko-Laube „kleine Villa Güntzel“ wurde am 19. September in Betrieb genommen.

Nachhaltigkeit war Trumpf bei der Konzeptionierung der zusätzlichen Unterstellmöglichkeit für den Abenteuerspielplatz an der Holsteinischen Straße 45. Das 24 Quadratmeter große ECO House ist der Prototyp eines ökologischen Gebäudes, dessen Grundkonstruktion aus Aktivitäten anlässlich des Projektes „Leonardo Da Vinci – Woodconstruction and Energy Efficiency in Vocational Training“, also Holzkonsturktion und energetische Effizienz in der Berufsausbildung, entstanden ist. Das Oberstufenzentrum Bautechnik 1 der Knobelsdorff-Schule Berlin, die Tradium Berufsschule Randers in Dänemark und die Ufa-Fabrik warfen ihr Wissen und Können in einen Topf, um die Hütte auf dem Gelände zu realisieren. Sehr zur Freude von Sigrid Zwicker, Geschäftsführerin des Betreibers des Spielplatzes, dem Nachbarschafts- und Selbsthilfezentrum in der Ufa-Fabrik: „Auszubildende Zimmerer, Betonbauer, Maurer und weiterer Gewerke haben Wind und Wetter getrotzt, gebaut, gelernt und geübt. Und sie haben ihre Sache gut gemacht.“

Die Öko-Laube entstand komplett aus ökologisch abbaubaren Materialien. Rahmen und Verkleidung sind aus Holz, die Dämmung aus Lehm und Cellulose. „Letzte wurde aus Tageszeitungen gewonnen und von einem Anbieter aus Berlin gekauft“, erklärte Thomas Wellner von der Knobelsdorff-Schule. Die Dachbegrünung gleicht zudem die versiegelte Fläche aus.

Gelder
durch viele Partner erbracht

Die Finanzierung der Öko Laube wurde durch das Nachbarschafts- und Selbsthilfezentrum erbracht. Nach Fürsprache des Jugendamtes gab es Unterstützung der Berliner Sparkasse aus Mitteln des „PS Sparens und Gewinnen“, an dem sich die Kunden des Geldinstituts beteiligten. Das Projekt wurde auch durch das Jugendamt Charlottenburg-Wilmersdorf und Stadträtin Heike Schmitt-Schmelz (SPD) unterstützt. Nun steht das Haus in Form einer überdimensionalen Laube aus Holz und Lehm nach einjähriger Bauphase nunmehr zur Nutzung zur Verfügung.

CDU-Stadtrat Arne Herz, der in Vertretung von Schmitt-Schmelz der Einweihung beiwohnte, gefiel, was er sah. „Funktion gepaart mit Ökologie, dazu finde ich die Hütte durchaus schön, ich glaube, viel besser geht’s nicht.“ Alle könnten sich zu dem gelungenen Projekt beglückwünschen. Er freue sich, dass mit dem ECO House diese hervorragende Einrichtung weitere Unterstützung und neue Möglichkeiten finde. „Die pädagogische Arbeit des Abenteuerspielplatzes Günzelstraße, die sich insbesondere an Kinder richtet und zugleich Begegnungsort für Familien und Nachbarn ist, stellt mit seiner zentralen Lage ein wichtiges Angebot in Berlin-Wilmersdorf dar.“

Die Öko-Laube ist Teil eines größeren Projektes, welches zum Ziel hat, dem Abenteuerspielplatz mit seinen mehr als 70 Plätzen ausreichend Raum und Wetterschutz auch in der kalten Jahreszeit zu ermöglichen. So befindet sich ein 200 Quadratmeter großes Pavillon in Planung. „Am 9. Juni wurde die Baugenehmigung erteilt. Wir sind noch auf der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten. Dazu sind unter anderem die Bildung eines Freundeskreises sowie Stiftungsanträge geplant“, sagte Zwicker. Ihr Dank für die neue Öko-Laube gelte auch den ehrenamtlichen Helfern und Mitarbeitern der Einrichtung.

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

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