Stefan Evers beschäftigen nicht nur lokale Sorgen
Das farbenfrohe Mobiliar ist neu geliefert, die Wände zieren wechselnde Leihgaben aus der bezirkseigenen Artothek. Stefan Evers ist ein Freund der Kunst und der klärenden Gespräche. Und im neu eröffneten Büro soll es Austausch mit Bürgern regelmäßig geben. Zugegen sind dann auch christdemokratische Mitglieder der BVV.
Dabei geht das Engagement des stellvertretenden Vorsitzenden der CDU im Abgeordnetenhaus deutlich über die Bezirksgrenzen hinaus. Auf Platz zwei der Landesliste seiner Partei zur Europawahl findet sich sein Name. "Brüssel muss mehr Kompetenzen bekommen, aber zurückhaltend damit umgehen", erklärt Evers seinen Standpunkt. Dass er Berlin wirklich abhanden kommt, sei gerade durch das neue Wahlrecht jedoch "sehr unwahrscheinlich". Schon seit seinem Jurastudium mit dem Schwerpunkt Völker- und Europarecht habe ihn das Thema gereizt, begründet der 34-Jährige seine Kandidatur.
Was lokale Befindlichkeiten anbelangt, so trugen Bürger bislang ihre Sorgen um die Zukunft am Haus der Festspiele und die Verkehrsproblematik am Bundesplatzes an ihn heran. Kummer um die gefährdete Kleingartenkolonie Oeynhausen kam Evers noch nicht zu Gehör. Eine Meinung dazu hat er trotzdem. Für die Zukunft müsse man Zitterpartien vermeiden. "Wir sollten langfristig planen und rechtzeitig sagen, wo Wohnungsbau anstehen wird." Der Fall Oeynhausen sei speziell geartet, weil es sich nicht um ein landeseigenes Grundstück handle. Evers geht von einem sehr geringen Entschädigungsrisiko gegenüber dem Investor aus. Ein erfolgreicher Entscheid wird bewirken, "dass wir es im Abgeordnetenhaus leichter haben, den Bezirk vom Risiko freizuhalten". Wie es auch kommen mag: Oeynhausen und Europa - für Evers sind beides geografische Größen, über die man als Wilmersdorfer am 25. Mai zu entscheiden hat.
Autor:Thomas Schubert aus Charlottenburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.