Basketballer vom Berliner SC setzen Fokus auf den Nachwuchs

Beim Berliner SC liegt der Fokus auf einer guten Nachwuchsarbeit. Davon profitieren Spieler wie der zehnjährige Erik Wahls (am Ball). | Foto: Nittel
  • Beim Berliner SC liegt der Fokus auf einer guten Nachwuchsarbeit. Davon profitieren Spieler wie der zehnjährige Erik Wahls (am Ball).
  • Foto: Nittel
  • hochgeladen von Michael Nittel

Wilmersdorf. Am Sonnabend, 9. März, veranstaltet der Berliner SC in der Sporthalle der Grundschule am Rüdesheimer Platz in der Zeit von 11 bis 15 Uhr ein weiteres Mal sein beliebtes Mini-Basketballturnier.

Das Besondere: Nicht nur Spieler des Klubs, sondern alle interessierten Mädchen und Jungen unter zwölf Jahren können mitmachen. Einfach Sportsachen und Hallenschuhe einpacken, vorbeikommen, Körbe werfen und Spaß haben."Dieses Turnier, das wir viermal im Jahr durchführen, ist für uns sehr wichtig, da die Förderung von Nachwuchs-Basketballern der Kern unserer Arbeit ist", erklärte Abteilungsleiter Norbert Neubacher, der dieses Amt seit einem halben Jahr bekleidet.

Abgelöst hat er ein echtes Urgestein: Gerhard Schmidt, seit 1951 Mitglied im Klub, war insgesamt dreimal Abteilungsleiter, Spieler und Trainer beim BSC. Noch heute steht Schmidt mit Rat, Tat und sehr viel Engagement zur Seite.

Knapp 200 Mitglieder haben die Basketballer zurzeit - davon sind rund 70 Prozent Kinder und Jugendliche. Und es könnten bedeutend mehr sein. Jedoch: "Wir hätten überhaupt kein Problem, noch mehr Mädchen und Jungen für unseren Sport zu begeistern", weiß Gerhard Schmidt zu berichten. Aber: "Uns fehlen einfach die notwendigen Hallenzeiten."

Die prekäre Hallensituation im Bezirk ist nicht neu: Anfang der 80er-Jahre führte sie sogar dazu, dass der BSC den Spielbetrieb einstellen musste. Erst Ende der 80er-Jahre wurde die Abteilung mit einer Mini-Mannschaft wiederbelebt, in Zusammenarbeit mit City Basket Berlin entwickelt und seit 1997 dann wieder eigenständig als Berliner SC weitergeführt. An der Problematik fehlender Hallenzeiten hat sich aber bis zum heutigen Tag nichts geändert. "Um nicht missverstanden zu werden: Wir leiden darunter nicht mehr als andere Abteilungen oder Vereine auch. Aber dass zum Beispiel ausgewiesene Freiluftsportarten wie Fußball im Winter auch in die Hallen drängen, verschärft die Situation enorm." Da auch der Schulsport immer weiter in den Nachmittag hineingeschoben werden soll, wird die Situation fehlender Hallenzeiten zunehmend prekärer. Dabei tut man beim BSC alles, um seinen gesellschaftlichen Auftrag zu erfüllen: Allein mit sechs Schulen im Bezirk gibt es Kooperationen. Und auch die Ausbildung des Nachwuchses wird in geschulte Hände gelegt. So gehören dem Trainerstab der ehemalige Landestrainer Andreas Hinz sowie weitere Coaches mit mindestens einer C-Lizenz an.

Beim BSC kann man zudem auf eine interessante Historie zurückblicken: Immerhin ist die Abteilung die sechstälteste in ganz Deutschland. Der größte sportliche Erfolg war die Deutsche Vizemeisterschaft 1956. Deutscher Meister damals wurde ausgerechnet Bayern München, das seit wenigen Jahren nun auch wieder eine Renaissance im Basketball erlebt.

Sportlich wird es für den BSC so schnell nicht wieder in diese Höhen gehen - vor allem auch, weil man im Erwachsenenbereich zurzeit keine größere Rolle einnimmt: Die Damen spielen in der Oberliga, die Herren sogar nur in der Landesliga.

Der Fokus soll künftig weiterhin auf dem Nachwuchs liegen. Deshalb ist Schmidts Wunsch nicht wirklich überraschend: "Es wäre schön, wenn die Sporthalle der Grundschule am Rüdesheimer Platz, die schon meine Kinder besucht haben, insbesondere für Basketball verwendet werden würde. Die Bedingungen hier mit den drei Spielfeldern sind ideal. Und man kann in nur einem Training ganz viele Kinder unterbringen."

Michael Nittel / min
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 282× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 910× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 447× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.