Petition soll Klimainsel retten
Gemeinschaftsgarten soll im Sinne der Klimaanpassung erhalten werden

Der Gemeinschaftsgarten Klimainsel soll verschwinden und mit Wohnungen bebaut werden. Die Nachbarn kämpfen jetzt um den Erhalt des Stadtgrüns.  | Foto:  K. Rabe
  • Der Gemeinschaftsgarten Klimainsel soll verschwinden und mit Wohnungen bebaut werden. Die Nachbarn kämpfen jetzt um den Erhalt des Stadtgrüns.
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Der Gemeinschaftsgarten Klimainsel Wilmersdorf lädt zu einer Veranstaltung ein, bei der es um das Thema Klimakrise geht. In der Hauptsache geht es um die Frage, warum in Berlin jetzt Klimaanpassung gebraucht wird. Besonders sichtbar wird das am Beispiel des Wilmersdorfer Gemeinschaftsgartens Klimainsel.

Der Gemeinschaftsgarten Klimainsel ist ein temporäres Projekt, das übergangsweise auf der einstigen Kleingartenkolonie „Am Stadtpark I“ initiiert wurde. Auf dem Gelände sollen Wohnungen gebaut werden. Doch bevor die Bagger kommen, wurde dem Gelände eine Art Galgenfrist eingeräumt. Bis zum Baustart dürfen die Gärten noch gemeinschaftlich genutzt werden. Die Zwischennutzung wurde vertraglich zwischen der landeseigenen Berlinovo als Bauherr und der Nachbarschaftsinitiative geregelt.

Doch die Nachbarn kämpfen weiter um die grüne Oase. Gerade vor dem Hintergrund der Klimaerhitzungen, deren Auswirkungen auch in Berlin immer spürbarer werden, dürfe dieses kühlende und wertvolle Biotop mit seinen alten Bäumen nicht vernichtet werden, fordert die Initiative. Zumal die Klimainsel in einer von Hitze besonders betroffenen Zone liege, in der Schutzmaßnahmen besonders wichtig seien. Daher haben die Nachbarn und Nutzer des Gemeinschaftsgartens eine Petition gestartet und an den Petitionsausschuss des Landes Berlin gerichtet.

In der Petition fordern die Initiatoren, dass die Klimainsel bleiben muss. „Stadtgrün ist wichtig für den Hitzeschutz in der Stadt. Wir finden es falsch, dass wertvolles Stadtgrün ohne Not einer Bebauung weichen muss“, heißt es darin. Die Klimainsel in Wilmersdorf zu retten hieße zudem, Klimaanpassung und Hitzeschutz für alle jetzt umzusetzen. Der Berliner Senat wird daher aufgefordert, die Bebauung des Grundstücks zu stoppen, bis eine Klimaanpassungsstrategie für Berlin vorliegt, wie sie vom neuen Klimaanpassungsgesetz seit Juli 2024 vorgeschrieben sei.

Auf der Veranstaltung „Stadt in der Klimakrise” am Dienstag, 26. November, 17 bis 19.30 Uhr, diskutieren Wissenschaftler, Klima- und Rechtsexperten mit Vertretern der Initiative und der Berliner Verwaltung darüber, warum Klimaanpassung wichtig ist, wie sie gelingen kann und was getan werden kann, um Stadtgrün zu erhalten. Die Veranstaltung findet im Saal des Hauses der Nachbarschafft, Straße am Schoelerpark 37, statt. Der Besuch der Veranstaltung ist kostenfrei und eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Informationen und Kontakt per E-Mail an mosta@nachbarschafft-ev.de, telefonisch unter der Nummer 0157 85 51 52 14 oder auf www.nachbarschafft-ev.de/klimainsel.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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