Freizeitanlage erweitert
Parkour-Anlage im Brittendorfer Weg mit neuen Hindernissen
Rund 1900 Stunden Engagement haben Kinder und Jugendliche in die Planung und den Bau neuer Hindernisse für die Parkour-Anlage im Brittendorfer Weg 16b investiert. Kürzlich war es dann soweit: Die Anlage wurde eröffnet und die ersten großen Sprünge konnten gewagt werden.
In den vielen Stunden Arbeit bewegten die Parkour-Fans 45 Kubikmeter Erde, verbauten 1175 Steine, siedelten 172 Regenwürmer um und verspeisten 37,5 Kilogramm Kartoffeln. Diese und weitere Zahlen waren auf eine Mauer aus Pappkartons zu lesen, die zur Eröffnung durchsprungen wurde.
Eine kleine Fotoausstellung und ein Video zeigte, was die Jugendlichen alles geleistet haben. Ebenso wurde vom kuriosesten Fund berichtet: Tief in der Erde hatte ein Wiener Würstchen „überlebt“, das wahrscheinlich aus der ersten Bauphase stammte und noch perfekt aussah. Die Anfänge der Anlage gehen bis zum Herbst 2013 zurück, damals entstand der erste Teil. Bei der Planung der jetzt gebauten neuen Elemente waren 50 junge Menschen beteiligt, konnten Modelle für Hindernisse entwerfen.
Komplettiert wird die Anlage in den Sommerferien, dann kommen noch zwei Ziegelmauern hinzu, die mit Unterstützung des Oberstufenzentrums für Bautechnik errichtet werden.
Parkour ist eine Trend-Sportart, bei der das Ziel ist, möglichst nur mit den Fähigkeiten des eigenen Körpers von einem Punkt A zu B zu kommen. Sprünge über Hindernisse und das Hochklettern an Wänden gehören dazu. Im Gesamtraum Berlin sind Parkour-Anlagen noch die Ausnahme.
„Die parkourbegeisterten Kinder und Jugendlichen wirkten nicht nur unermüdlich beim Bau der Anlage mit“, berichtet Daniela Gukelberger vom Nachbarschaftshaus Wannseebahn, das die Aktionen unterstützt. „Sie setzten sich auch selbst für die Finanzierung ein, unter anderem beim Jugendhaushalt des Bezirks und beim Programm ,JugendDemokratiefonds Berlin stark gemacht‘.“ Rund 22 000 Euro wurden insgesamt seit Beginn verbaut.
Wie aktiv die Mädchen und Jungen sind, zeigen auch ihre Planungen für ein an die Parkour-Anlage angrenzendes Areal des Grünflächenamtes. Dort soll noch in diesem Jahr eine nach ihren Ideen gestaltete Spielfläche entstehen. Bevorzugt wird ein Stangen-Park, auch Calisthenic-Park genannt. In einer solchen Anlage stehen unter anderem Reckstangen und Parallelbarren, trainiert werden kann beispielsweise an Hangelstrecken. Die Planungen werden vom Kinder- und Jugendbüro begleitet und mit dem Grünflächenamt abgestimmt.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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