Mit kleinsten Teilchen zum Erfolg
Die Firma Knauer gewann den Innovationspreis Berlin Brandenburg

Große Freude bei Alexandra Knauer über die Auszeichnung ihres Unternehmens mit dem Innovationspreis Berlin Brandenburg.  | Foto:  KNAUER
  • Große Freude bei Alexandra Knauer über die Auszeichnung ihres Unternehmens mit dem Innovationspreis Berlin Brandenburg.
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Jubelstimmung beim Hersteller von Hightech-Labormessgeräten Knauer Wissenschaftliche Geräte: Firmenchefin Alexandra Knauer konnte am 26. November den renommierten Innovationspreis Berlin-Brandenburg entgegennehmen.

Das in Zehlendorf ansässige Unternehmen wurde für seine neuen Systeme zur Herstellung von Lipid-Nanopartikeln (LNP) ausgezeichnet. Diese Systeme spielen bei der Produktion von mRNA-Impfstoffen gegen das Coronavirus eine entscheidende Rolle. Die Anlagen der Firma Knauer ermöglichen die Einkapselung des empfindlichen mRNA-Wirkstoffs, sodass dieser im Körper geschützt und unbeschadet bis zur Zelle gelangen kann. Die Systeme, die KNAUER gemeinsam mit einem bekannten Pharmaunternehmen entwickelte, erlauben erstmals die Produktion der mRNA-Lipid-Nanopartikel im großen Maßstab, wie es für den weltweiten Impfstoff-Bedarf erforderlich ist.

Mit dem Innovationspreis würdigen die Wirtschaftsverwaltungen der Länder Berlin und Brandenburg jährlich innovatives und herausragendes unternehmerisches Schaffen. Das Zehlendorfer Unternehmen konnte sich mit seiner Innovation unter 168 Bewerbern behaupten.

„Dass wir den Innovationspreis Berlin Brandenburg für unsere Systeme zur Lipid-Nanopartikelherstellung erhalten haben, macht mich sehr stolz auf das ganze Knauer-Team“, sagt die Firmenchefin. „Bei der Entwicklung der ersten Anlagen lief die Zeit, denn was hätte ein zugelassener Corona-Impfstoff Comirnaty bewirken können, wenn es nicht zeitgleich Anlagen zur Herstellung von LNP für Millionen Dosen gegeben hätte?” Darüber hinaus könnten mit den Anlagen auch andere Impfstoffe als Nanopartikel produziert und damit auch neuen Virusvarianten die Stirn geboten werden. Ebenso könnten sie zukünftig auch in der Krebsbehandlung Anwendung finden. Die Entwicklung der Systeme habe Potential für die Zukunft, hieß es daher auch in der Begründung der Jury.

Das Preisgeld von 10 000 Euro soll auf Wunsch der Chefin auf das Knauer-Team aufgeteilt werden. 3000 Euro erhält die Aktion „Menschen helfen“, mit der in Berlin Projekte für Bedürftige finanziert werden.

Neben Knauer waren weitere hochkarätige Bewerber in die Endrunde gekommen. Die Innovationen reichten beispielsweise von Systemen zur Waldbrandfrüherkennung, über Energiespeicher für erneuerbare Energien, Geräte zur laserbasierten Partikelmessung bis zu einer neuen MRT-Technologie, die diese Diagnostik beweglicher und kostengünstiger machen soll. Auch verschiedene IT-Projekte waren am Start.

Die Preisverleihung fand dieses Jahr als Hybridveranstaltung im feierlichen Rahmen im Potsdamer Dorint Hotel statt. Gleichzeitig verfolgte eine große Zahl von Zuschauern die Veranstaltung per Livestream aus der Ferne.

Weitere Infos über das Zehlendorfer Unternehmen auf www.knauer.net.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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