Ein Zuhause für mehr als 1000 Menschen
Autofreies Quartier „Wohnen am Campus“ nach drei Jahren Bauzeit fertiggestellt

Im Neubauquartier an der Hermann-Dorner-Allee, Ecke Karl-Ziegler-Straße ist Wohnraum für mehr als 1000 Menschen geschaffen worden. | Foto:  Benjamin Pritzkuleit
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  • Im Neubauquartier an der Hermann-Dorner-Allee, Ecke Karl-Ziegler-Straße ist Wohnraum für mehr als 1000 Menschen geschaffen worden.
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Auf einer rund 2,7 Hektar großen Fläche am Rand des Wissenschafts- und Technologieparks Adlershof ist das autofreie Quartier „Wohnen am Campus“ fertiggestellt worden. An der Hermann-Dorner-Allee, Ecke Karl-Ziegler-Straße entstanden seit Ende 2019 insgesamt 612 Ein- bis Fünfraumwohnungen.

Davon wurden 252 als geförderter Wohnraum errichtet. Sie werden ab 6,50 Euro pro Quadratmeter vermietet. Die Mieten der 253 freifinanzierten Wohnungen liegen im Schnitt bei rund 10,50 Euro pro Quadratmeter. 107 Wohnungen sind möblierte Mikro-Apartments für Studenten und Azubis.

Einer der Innenhöfe im Quartier "Wohnen am Campus". | Foto: blocher partners/ Joachim Grothus
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Das autofreie Quartier bietet Platz für mehr als 1000 Menschen. Neben den Neubauwohnungen sind auch eine Kindertagesstätte mit 90 Plätzen sowie mehrere Gewerbeeinheiten für den täglichen Bedarf entstanden. Darunter befinden sich ein Waschsalon, ein Café, ein Minimarkt mit Paketannahmestelle, ein Sushi-to-go-Geschäft und eine Fahrschule. Auf den Dächern wurde eine Photovoltaikanlage verbaut. Sie soll die CO2-freie Stromversorgung der Mieter sicherstellen und hat eine Fläche von insgesamt rund 3600 Quadratmetern. Zum Quartier gehören 1174 Fahrradstellplätze und eine Tiefgarage mit 177 Parkplätzen, von denen bis zu 40 für die Elektromobilität ausgebaut werden können. Angebunden ist das Quartier an die Ende 2021 eröffnete Tramstrecke zwischen den S-Bahnhöfen Schöneweide und Adlershof.

Blick durch den Laubengang an der Karl-Ziegler-Straße. | Foto: blocher partners/ Joachim Grothus
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Für die Howoge als Bauherr ist es das bislang größte Bauvorhaben in Adlershof. „Dabei war es uns wichtig, nicht einfach nur bezahlbaren Wohnraum zu errichten, sondern ein Quartier für alle, das für die Stadt der kurzen Wege, Klimaschutz und anspruchsvolle Architektur steht“, sagt Ulrich Schiller, Geschäftsführer des landeseigenen Wohnungsunternehmens. Das Bauprojekt wurde gemeinsam mit dem Architekturbüro „blocher partners“ sowie dem Bauunternehmen „Diringer & Scheidel“ realisiert. In drei Bauabschnitten sei ein „völlig neuer Kiez“ geschaffen worden, so Schiller. Die ersten Mieter sind im Sommer 2022 eingezogen. Der letzte Bauabschnitt wurde im Oktober beendet. Das Quartier sei schon nahezu vollständig vermietet, teilt die Howoge mit.

Das neue Quartier, hier der Blick auf die Ecke Hermann-Dorner-Allee und Alexander-von-Humboldt-Weg. | Foto: Benjamin Pritzkuleit
  • Das neue Quartier, hier der Blick auf die Ecke Hermann-Dorner-Allee und Alexander-von-Humboldt-Weg.
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Zum Quartier „Wohnen am Campus“ gehören elf einzelne Häuser, die versetzt angelegt worden sind. Sie bilden sechs öffentliche Grünanlagen mit Spielbereichen, Bänken und Erholungsflächen und orientieren sich dabei am Forschungscampus der Humboldt-Universität sowie am Landschaftspark Johannisthal. „Das Quartier ist ein Ort, der für Diversität und Vielfalt steht. Das Wichtigste: Hier ist Lebensraum für das gesellschaftliche Miteinander entstanden“, meint Vandana Shah vom Architekturbüro „blocher partners“. „Es ist das Ziel einer nachhaltigen und auf den Menschen ausgerichteten Stadtplanung, Dichte und Lebensqualität zu verbinden. Unterschiedliche Gebäude-Typologien, differenzierte Fassadengestaltung und ansprechende Freiräume, die zum Verweilen einladen, machen den Entwurf aus“, ergänzt sie.

Entlang der Hauptverkehrsstraßen ist das Quartier von geschlossenen Gebäudezeilen geprägt. „Das Erdgeschoss an der Hermann-Dorner-Allee bildet markante Bögen aus, die an typische Berliner Stadtbahnbögen denken lassen“, heißt es von der Howoge. Im Inneren hingegen sei die Bebauung aufgelockert und offen. Jedem Gebäudetyp liege ein eigenes Gestaltungskonzept zugrunde – vom farbigen Putz bis hin zur vorgehängten Holzfassade. Für diese sei ausschließlich heimisches Holz aus dem Schwarzwald verwendet worden.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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