Adlershof. Über ein Jahrzehnt lang war ein grüner Laserstrahl über der Rudower Chaussee das weithin sichtbare Wahrzeichen des Wissenschaftsstandorts Adlershof. Im November wurde er abgeschaltet.
Quasi über Nacht war eines der örtlichen Bauvorhaben, nämlich das Medienfenster an der Rudower Chaussee, in den Strahlengang gewachsen. „Der Strahl traf bereits auf die Schutzplanen am Gerüst. Wir haben ihn sofort aus Sicherheitsgründen abschalten lassen“, erklärt Wista-Pressesprecher Peter Strunk auf Nachfrage.
Eine wirkliche Gefahr geht von dem Festkörperlaser mit drei Watt Leistung – entspricht einer LED-Taschenlampe – zwar nicht aus. Allerdings mussten TÜV und Gewerbeaufsicht die Anlage abnehmen und die Deutsche Flugsicherung konnte den Strahl per Fernbedienung abschalten, damit im Raum Adlershof landende Polizei- oder Rettungshubschrauber nicht geblendet werden.
Ursprünglich war der Laserstrahl, der vom Lichtkünstler Nils R. Schulze als Kunstprojekt entworfen wurde, auf eine Hausfassade an der Dörpfeldstraße gerichtet. Er diente damit symbolisch als Verbindung zwischen dem „alten“ und dem „neuen“ Adlershof – sprich Wohngebiet und Wissenschaftsstandort. „Unser Symbol soll auch künftig wieder leuchten. Wir überlegen, ob der Laser auf eine Plattform am Medienfenster gerichtet werden kann. Erste Gespräche mit dem Eigentümer hat es bereits gegeben“, sagt Wista-Sprecher Strunk.
Obwohl Laserlicht fast parallel verläuft, hatte sich der Strahl auf seiner 700 Meter langen Strecke ganz schön breit gemacht. Von einer Stärke von 29 Millimetern an der Quelle auf dem Dach des Technologie- und Gründerzentrums wuchs er auf 40 Zentimeter am Ziel. RD
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