Zukunft für das Fernsehtheater
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen stellt Bebauungsplan auf
Die etwas sperrige Bezeichnung bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen ist Bebauungsplan XV-51a-2. Auf dem Areal befindet sich das frühere Fernsehtheater, später beim Deutschen Fernsehfunk Studio 5 genannt.
Mit dem Bebauungsplan sollen das denkmalgeschützte Gebäude und am Standort eine medienkonforme Nutzung erhalten werden. Außerdem soll an der Franz-Ehrlich-Straße ein sechsgeschossiger Anbau möglich sein.
Der bis 1955 nach Plänen von Wolfgang Wunsch und Franz Ehrlich errichtete Theatersaal war Teil des Fernsehzentrums Adlershof, von dem auch in unmittelbarer Nähe noch der frühere Sendeturm erhalten ist. Der ist mit einem Flachbau – fernsehintern Schafstall genannt – mit dem Theaterbau verbunden. Im Fernsehtheater wurden bis 1964 Theatervorstellungen und Schwänke aufgeführt und direkt übertragen, dabei konnten rund 500 Zuschauer vor Ort sein.
Mit dem Aufkommen von elektronischer Aufzeichnungstechnik wurden die Direktübertragungen eingestellt und im Haus Studios für die „Aktuelle Kamera“ eingebaut. Derzeit nutzt das Theater Adlershof Teile des Gebäudes für sein Programm, darunter Gesprächsrunden mit Gregor Gysi oder Programme zur Erinnerung an den singenden Baggerfahrer Gerhard Gundermann. „Ein rentabler privatwirtschaftlicher Betrieb des ehemaligen Fernsehtheaters in seiner jetzigen Form ist nicht möglich, da die bauliche Instandsetzung und Unterhaltung sehr aufwendig ist. Durch die bauliche Erweiterung ließe sich Raum für weitere Nutzungen erzielen, um eine wirtschaftliche Nutzung der mit dem Bebauungsplan dann zulässigen Gesamtanlage erst zu ermöglichen. Ein Neubau ist somit zwingend notwendig“, schreibt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen im Bebauungsplanentwurf.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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