Wochenmarkt weicht Baustelle
Umbau des Marktplatzes Adlershof hat Anfang August begonnen
Die ersten Maßnahmen zum Umbau des Marktplatzes Adlershof haben begonnen. Drei Jahre wird der Platz, der im Rahmen des Förderprogramms „Lebendige Zentren und Quartiere“ neugestaltet und erweitert wird, eine Baustelle bleiben. Fertiggestellt soll der Umbau aber voraussichtlich schon Ende 2023 sein. Zunächst sind die Berliner Wasserbetriebe mit dem Leitungsbau beschäftigt.
Sie setzen die vorhandenen Trink- und Abwasserleitungen instand. Nach Angaben des Bezirksamts wird im ersten von zwei Bauabschnitten die Entwässerungsanlage mit einer umlaufenden Rinne zur Aufnahme und einer unterirdischen Rigole zur Zwischenspeicherung des Niederschlagswassers hergestellt. Dafür seien fünf Bäume zu fällen. Nach Fertigstellung der unterirdischen Baumaßnahmen geht es dann im zweiten Bauabschnitt, voraussichtlich ab dem zweiten Quartal 2023, an die Neugestaltung der Platzfläche. Zu den Maßnahmen gehören unter anderem neue Sitzgelegenheiten, ein neues Wasserspiel neben dem denkmalgeschützten Brunnen von 1912 und die Pflanzung von elf Bäumen. „Durch die Umsetzung eines Regenwasserkonzepts und ergänzende Baumpflanzungen wird der Platz im Bereich des Klimaschutzes qualifiziert“, erklärt das Bezirksamt.
Auch der vorhandene Marktimbiss wird erneuert. Er wird um eine öffentliche Toilette ergänzt. Ein gastronomisches Angebot wird es auch zukünftig auf dem Platz geben. Geplant ist außerdem, den Marktplatz an der nördlichen Kante zu erweitern und dann auch die angrenzenden Straßen wie die Helbig- und die Genossenschaftsstraße umzubauen. Die Fläche soll damit zukünftig besser für Veranstaltungen wie den Wochenmarkt und Feste genutzt werden können. Durch ein Baustellenmanagement soll die Einhaltung der Bauzeiten abgesichert werden.
Kosten stehen noch nicht fest
Zu den Kosten des Gesamtvorhabens hat das Bezirksamt bisher keine genauen Angaben gemacht. Auf eine Anfrage des Abgeordneten Stefan Evers (CDU) teilte es vor wenigen Wochen mit: „Die geprüften Bauplanungsunterlagen für den Kiosk, Straßenbau einschließlich der Regenentwässerung liegen bereits vor, jedoch wurden noch nicht alle Bauleistungen ausgeschrieben und vergeben. Aufgrund der derzeitigen Marktsituation ist mit einer starken Preiserhöhung für die baulichen Maßnahmen zu rechnen. Das genaue Ausmaß der Preiserhöhung ist noch nicht absehbar.“
Der CDU-Politiker wollte in seiner parlamentarischen Anfrage außerdem in Erfahrung bringen, wo in der Zeit der Bauarbeiten der normalerweise auf dem Marktplatz stattfindende Wochenmarkt ausweichen wird. Dazu erklärte der Bezirk zunächst, dass ein Antrag für die Durchführung des Wochenmarktes in der Abtstraße nahe dem S-Bahnhof Adlershof durch den Marktbetreiber vorliege. Zuvor seien bereits sämtliche Nebenstraßen entlang der Dörpfeldstraße in unmittelbarer Nähe zum Marktplatz sowie der Platz der Befreiung und der Platz am Forum entweder auf Antrag oder von Amts wegen geprüft worden. All diese Standorte hätten sich jedoch aus verschiedensten Gründen als nicht geeignet herausgestellt. Ablehnungsgründe seien unter anderem die geringe Fahrbahnbreite, die Erreichbarkeit privater Grundstücke oder die Befahrbarkeit durch die Feuerwehr gewesen. Teilweise habe auch der Marktbetreiber Vorschläge abgewiesen. In der Abtstraße seien keine Zufahrten vorhanden. Die Einschränkungen für den öffentlichen Verkehr seien dort als geringer einzuschätzen, so das Bezirksamt. Am 3. August hat der Wochenmarkt auf der Ausgleichfläche in der Abtstraße laut einer Mitteilung erstmals stattgefunden.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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