Erinnerung an Siedler und NS-Gegner
Bürgermeister weiht neue Infotafeln auf dem Friedhof ein
Auf dem Friedhof an der Friedländer Straße gibt es jetzt zwei weitere Informationstafeln.
Sie wurden kürzlich von Bürgermeister Oliver Igel (SPD) eingeweiht. Eine Tafel informiert über die Gräberstätte, in der über 50 Gegner des NS-Regimes ihre letzte Ruhe gefunden haben. Sie wurde in den 70er-Jahren des vorigen Jahrhunderts eingerichtet, die Stele mit den Bronzefiguren stammt vom Bildhauer Gerhard Thieme. An gleicher Stelle steht seit 2013 eine Gedenkstele zur Erinnerung an drei Adlershofer Widerstandskämpfer, die den Kampf gegen die Nazidiktatur mit ihrem Leben bezahlten.
Eine weitere Tafel befindet sich jetzt am Grab von Friedrich Leopold (1837-1899). Seine Familie gehörte 1749 zu den ersten Kolonisten von Grünau. Im Jahr 1869 hatte Leopold eine Schankkonzession für den Dorfkrug erhalten, von 1880 bis 1886 war er gewählter Gemeindevorsteher von Adlershof. Auch der heute noch existierende Wochenmarkt wurde unter seiner Leitung etabliert.
Die Anregung zu beiden Tafeln kam vom Adlershofer Bürgerverein Cöllnische Heide. Sie wurden über die Kiezkasse finanziert und vom Heimatverein Köpenick produziert. Weitere Tafeln gibt es seit Jahren unter anderem an den Gräbern von Michael Brückner (erster Nachwendebürgermeister) und Liselotte Welskopf-Henrich (Schriftstellerin "Die Söhne der großen Bärin").
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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