Erinnerung an bekannte Mitbürger
Gedenktafeln für Rudi Hinte und Emil R. Greulich
Auf dem Adlershofer Waldfriedhof an der Friedlander Straße wurden zwei Informationstafeln eingeweiht.
Sie erinnern an bekannte Einwohner des Ortsteils. Der erst kürzlich verstorbene Rudi Hinte (1927-2018) ist ganz sicher noch in guter Erinnerung. Seinen Ruhestand nutzte er, um sich als Ortschronist zu engagieren. Fast schon legendär waren seine Ortsteilführungen und die Sprechstunden in der von ihm begründeten Heimatstube in der Alten Schule. Hinte hatte nach dem Ende der DDR auch das historische Lokalblatt „Adlershofer Zeitung“ neu mitbegründet und mehrere Publikationen über Adlershof verfasst.
Die zweite Tafel erinnert an Emil R. Greulich (1909-2005). Er lebte zwar in Bohnsdorf, hinterließ aber auch in Adlershof Spuren. Greulich war seit 1949 als freier Schriftsteller tätig. Er schrieb Erlebnisberichte, Romane und Berliner Geschichten. Im autobiografischen Werk „Des Kaisers Wunderknabe“ verarbeitete er das als Kind selbst erlebte Explosionsunglück bei der chemischen Fabrik Kahlbaum 1917.
Die Informationstafeln entstanden auf Anregung des Bürgervereins Cöllnische Heide, sie wurden durch die Kiezkasse finanziert. Die technische Umsetzung erfolgte durch den Heimatverein Köpenick. Auf dem Friedhof gibt es bereits mehrere Gedenktafeln, unter anderem für Opfer des Kapp-Putsches 1920, für den ersten frei gewählten Nachwendebürgermeister Treptows, Michael Brückner, und die Verfasserin von Indianerromanen, Liselotte Welskopf-Henrich.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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