Mit Stadtgänger Bernd S. Meyer am Aerodynamischen Park
Adlershof. Ein riesiges stehendes Ei, eine ebenso gewaltige Röhre, die sich um ein Haus legt. Dazu noch zwei hohe Zylinder, die ein Zwischenbau verbindet. Mitten in der Wissenschaftsstadt Adlershof stößt man auf diese Ansammlung surreal wirkender Baukörper.
Zwei elegante Werkstatt- und Laborgebäude am heutigen Forum Adlershof sind schon vor dem Ersten Weltkrieg entstanden. Am Rande des ältesten deutschen Flughafens Johannisthal (seit 1909) wurde in den 30er-Jahren mit Trudelturm, Windkanal und Motorenprüfständen Flugzeugtechnik getestet. Als 1952 der Flughafen endgültig schloss, entstand an der Südseite der Rudower Chaussee der markante weiße Hochhauskubus des Deutschen Fernsehfunks, der vor 65 Jahren hier den Sendebetrieb aufnahm. In die Studios, Anfang der 90er geschlossen, strömen mittlerweile wieder Tausende Mitarbeiter zu den hier ansässigen Medienunternehmen.
Schon 1960 wurde in der heutigen Straße „Am Studio“ wissenschaftliche Zukunftstechnik etabliert: Zwei auffällige kugelförmige Thermolabore des Zentralinstituts für Physikalische Chemie gehören heute zum Kerngebiet der WISTA, der Wissenschaftsstadt Adlershof, die sich in den letzten Jahrzehnten mit vielen Instituten und Unternehmen etabliert hat. Die meisten der vielen neu angelegten Straßen sind nach Naturwissenschaftlern benannt.
Im Gelände nördlich der Rudower Chaussee hat sich mit dem naturwissenschaftlichen Campus der Humboldt-Uni eine ganze Studentenstadt etabliert.
Die Führung mit Bernd S. Meyer beginnt am 28. Oktober, 11 Uhr. Treff ist an den großen Scheiben-Köpfen, Forum der Humboldt-Uni, Rudower Chaussee/Newtonstraße. Verkehrsverbindung: vom S-Bahnhof Adlershof Straßenbahn 61, 63 bis Walter-Nernst-Straße. BSM
Autor:Bernd S. Meyer aus Mitte |
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