Bis Ende 2019 wird noch ausgestellt
Sanierungsarbeiten in der Alten Schule beginnen erst 2020

Galeristin Nora Pjorr in der aktuellen Ausstellung. | Foto: Ralf Drescher
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Eigentlich sollte das Kulturzentrum Alte Schule bereits in diesem Jahr geschlossen und umgebaut werden. Da die Pläne jedoch geändert wurden, hat sich der Umbau verschoben. Bis Ende des Jahres sind nun noch mehrere Ausstellungen zu sehen.

Aktuell weiter geht es mit „lantschaft“ – ein eher ungewöhnlicher Titel für eine Ausstellung, zumindest was die Schreibweise betrifft. Mit dem Begriff "lantschaft" wurden im Mittelhochdeutschen vor fast 1000 Jahren noch eine bestimmte Gegend und ihre Einwohner als Einheit zusammengefasst. „Doch dieses mittelalterliche Eingebundensein, das Verwurzeln des Menschen in der Natur, hat sich inzwischen aufgelöst“, erklärte Kurator Christoph Tannert in der Laudatio zur Eröffnung.

Neun europäische Künstler aus Österreich, Norwegen und Deutschland präsentieren nun ihren Landschaftsbegriff, und das überwiegend in Öl oder Acryl. Dabei wählen sie wie Matthias Kanter futuristische Formen, die auch einem Roman von Stanislaw Lem entlehnt sein könnten. Oder Mystisches wie bei der „Rainbow Boa“ von Anders Grönlien, an der Fans von Black Metal ihre Freude haben könnten. Dafür wählt Berthold Bock für sein klassisches Ölgemälde „Delta“ fast schon wieder eine fotorealistische Sicht.

Über den geplanten Umbau hatte es Irritationen bei einigen der Künstler gegeben, die die Galerie seit der Eröffnung vor 20 Jahren immer wieder für die Präsentation ihrer Arbeit nutzen. Vor allem der Einbau von Treppen und Glaswänden stieß auf Unverständnis. Ein Teil der Arbeiten ist aber den Anforderungen an den Brandschutz geschuldet, da mit dem Umbau der Bestandsschutz erlischt. Inzwischen haben sich Bezirk und Künstler auf eine Umbauvariante geeinigt, bei der der große Galerieraum – die frühere Aula – möglichst wenig Ausstellungsfläche verliert.

Die Ausstellung „lantschaft“ mit Werken von Berthold Bock, Anders Grönlien, Anne Kaminsky, Matthias Kanter, Sibylle Prange, Lukas Pusch, Denise Richardt, Sophia Schama und Mike Strauch ist noch bis 16. März in der Dörpfeldstraße 56 zu sehen: bei freiem Eintritt Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 12 bis 19 Uhr, Freitag von 12 bis 17 Uhr und Sonnabend von 15 bis 19 Uhr.

Informationen: www.galerie-alte-schule-adlershof.de.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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