Schüler bastelten, musizierten und fotografierten mit den "Kulturagenten"
In einem der Klassenzimmer leimen die Schüler gerade ein paar Holzteile mit bunten Folien zusammen. Hier ist eine Tageslichtmischmaschine im Bau. Ein paar Räume weiter haben Schülerinnen ihr Halbfabrikat zum Trocknen an das Fenster gestellt. Aus leeren Brötchenpackungen, Tapetenleim und Zeitungen entstehen Sitzgelegenheiten für die Pausenecke. Und das dritte Projekt ist nicht zu überhören, hier probieren sich gerade Schüler als Trommelband aus.
"Im Rahmen des Kulturagenten-Projekts können in dieser Woche 740 Schüler in 48 verschiedenen Arbeitsgruppen mitmachen", berichtet Angelika Jurczyk, die Leiterin der Anna-Seghers-Schule. In der Projektwoche arbeiten die Schüler jahrgangsübergreifend in Gruppen, jeder Schüler konnte im Vorfeld seine Wünsche auf einer Liste eintragen. Neben den bereits erwähnten Projekten befassten sich andere Schüler auch mit den Bedingungen, unter denen T-Shirts für den deutschen Markt in Billiglohnländern gefertigt werden.
Gleich mehrere Teams drehten Filme, darunter ein Team mit historischer analoger 16-Millimeter-Schmalfilmtechnik. "Die Filme werden im nahen Adlershofer Kino Casablanca gezeigt", erzählt Angelika Jurczyk.
Die Kulturagenten - deutschlandweit gibt es davon 46 - werden von der Kulturstiftung des Bundes und der Mercator-Stiftung finanziert. Leider läuft das Programm in Sommer dieses Jahres aus, ein Anschlussprogramm ist allerdings nicht in Sicht.
"Aus eigener Kraft können wir ein Projekt von diesem Umfang leider nicht realisieren, das gibt der Zeitrahmen unser Lehrer einfach nicht her", sagt Schulleiterin Angelika Jurczyk mit Bedauern.
Für die Schüler bleibt die Aktion sicher eine schöne Erinnerung. Am 22. Mai gab es noch ein großes Hoffest mit vielen der beteiligten Projekte, und eine Arbeitsgruppe der Schüler hat die ganze Woche in Foto und Video festgehalten.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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