Archenhold-Schule stellt neun Teams bei "Jugend forscht"

Pia Barbera Saborrosch prüft die Leitfähigkeit von Obst und Gemüse. Mit ihrer Versuchsanordnung tritt sie bei "Jugend forscht" an. | Foto: Ralf Drescher
2Bilder
  • Pia Barbera Saborrosch prüft die Leitfähigkeit von Obst und Gemüse. Mit ihrer Versuchsanordnung tritt sie bei "Jugend forscht" an.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Adlershof. Am 27. Februar wird es für Pia Barbera Sabborrosch und rund 80 andere Nachwuchswissenschaftler ernst. Beim Regionalwettbewerb Berlin Süd von "Jugend forscht" müssen sie ihre Projekte vorstellen.

Pia Barbera (13) geht in die 8. Klasse der Archenhold-Oberschule. Sie untersucht die elektrische Leitfähigkeit von Obst und Gemüse. "Im vorigen Jahr war ich beim Wettbewerb als Zuschauer dabei. Strom ist eine wichtige Sache, Autos, Maschinen und Geräte würden ohne ihn nicht funktionieren. Ich wollte wissen, ob Strom auch durch Äpfel, Möhren, Gurken und andere Obst- und Gemüsesorten fließt", erzählt die Gymnasiastin. In den letzten Wochen hat sie montags am Gemüsestand eingekauft und dann ihre Messreihen absolviert. Dafür braucht sie nur eine Stromversorgung, Kabel, Elektroden sowie Messgeräte für Spannung und Stromstärke. Die Ergebnisse werden in Diagrammen festgehalten. "Nur Weintrauben konnte ich nicht messen, weil sie für den vorgegebenen Elektrodenabstand von zwei Zentimetern zu klein sind", erzählt Pia Barbera Sabborosch.

Die Schülerin ist mit ihrem Drang nach naturwissenschaftlicher Forschung nicht allein. Beim Regionalwettbewerb treten 82 junge Leute in 44 Teams an. Allein neun Gruppen kommen von der Archenhold-Schule, die 2012 für ihr Engagement mit dem "Jugend forscht"-Schulpreis ausgezeichnet wurde. Oliver Fartmann (18) aus Altglienicke ist ebenfalls Archenhold-Schüler, geht in die zwölfte Klasse und hütet seinen Messplatz im Keller. Dort ist eine Apparatur aufgebaut, in der rotes Laserlicht durch eine Messkammer geschickt wird. "Mit einem Interferometer messe ich berührungslos Temperaturunterschiede", erzählt der physikbegeisterte junge Mann.

Dabei wird der Laserstrahl geteilt, ein Strahl läuft durch die Messkammer, der andere nicht. Auf einer Mattscheibe werden beide wieder zusammengeführt. "Das entstehende Interferenzbild ist ein Maß für die Temperatur", sagt Oliver Fartmann. Das Bild wird mit einer Kamera aufgezeichnet, zu einer Fotodatei verarbeitet und auf dem Laptop mit einem selbst entwickelten Programm ausgewertet. Gemessen werden können Temperaturen von 10 bis 90 Grad Celsius.

Ob er mit seiner Messanordnung zum Landeswettbewerb delegiert wird, steht noch nicht fest. Sicher ist dagegen schon das künftige Studienfach des Archenhold-Schülers. "Natürlich Physik, am besten an der Humboldt-Uni in Adlershof", verrät er.

Neben den neun Teams der Archenhold-Schule treten aus dem Bezirk jeweils ein Team der Alexander-von-Humboldt-Oberschule und des Schülerlabors Meteum sowie drei Teams vom Orbitall aus dem FEZ an.

Deutschlandweit haben sich für 79 Regionalwettbewerbe rund 11 400 Jugendliche angemeldet.

Wissenswertes zum Projekt unter www.jugend-forscht.de
Ralf Drescher / RD
Pia Barbera Saborrosch prüft die Leitfähigkeit von Obst und Gemüse. Mit ihrer Versuchsanordnung tritt sie bei "Jugend forscht" an. | Foto: Ralf Drescher
Oliver Fartmann hat eine berührungslose Temperaturmessung per Laser entwickelt. | Foto: Ralf Drescher
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 338× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 299× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 678× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.246× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.