Bezirk stellt Bebauungsplan für das Bärensiegel-Areal auf
Adlershof. Das unaufgeräumte Grundstück Adlergestell 327-331 hat eine Zukunft. Wo zu DDR-Zeiten Wodka gebrannt wurde, könnten bald Möbel und Küchen im Angebot sein.
Der Grundstücksbesitzer plant einen Roller-Küchen- und Möbelmarkt. Um das Vorhaben in den denkmalgeschützten Bauten aus dem Jahr 1904 abzusichern, stellt der Bezirk jetzt einen Bebauungsplan auf. Auf dem Areal der Bärensiegel-Brennerei soll ein dreigeschossiger Möbel- und Küchenfachmarkt mit rund 16 000 Quadratmeter Geschossfläche entstehen. Davon entfallen 10 000 Quadratmeter auf den Verkauf im unter Denkmalschutz stehenden früheren Apparatehaus. Das Tanklager und gestalterisch unbedeutende Nachkriegsbauten sollen abgerissen werden, um Platz für Neubauten und rund 200 Pkw-Stellplätze zu schaffen. Zu- und Abfahrten für Lieferanten und Kunden wird es am Adlergestell und am Glienicker Weg geben.Laut Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan passt das Vorhaben in das bezirkliche Einzelhandelskonzept, da mit dem Bau der Standort gestärkt würde. Auf der anderen Straßenseite befindet sich bereits ein Obi-Markt. Die Backsteingebäude wurden 1904 für die Firma Kahlbaum errichtet, die hier reinen Alkohol destillierte. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog Spirituosenhersteller Bärensiegel ein.
"Vernünftige Nutzung"
Die Leuchtwerbung "Der Bär, der Frohsinn bringt" hatte zu DDR-Zeiten fast schon Kultcharakter. Derzeit hat der Grundstückseigentümer die Flächen an kleine Firmen und Gewerbetreibende vermietet, die sie für Lagerzwecke und als Abstellfläche für Fahrzeuge nutzen. "Durch die Ansiedlung des Möbelmarkts wird ein erhaltenswertes Baudenkmal einer vernünftigen Nutzung zugeführt", freut sich Stefan Förster, der Vorsitzende des Bezirksdenkmalrats.
Jetzt werden die Pläne im Rahmen der Bürgerbeteiligung vorgestellt. Noch bis zum 28. Oktober können sie im Rathaus Köpenick, Alt-Köpenick 21, Raum 138, die Planungsunterlagen eingesehen und es können Anmerkungen hinterlassen werden. Geöffnet ist montags bis mittwochs 8 bis 16 Uhr, donnerstags 9 bis 18 Uhr und freitags 8 bis 14 Uhr.
Ralf Drescher / RD
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