Standort ist noch längst nicht an seinen Grenzen

Adlershof. Rund 420 Hektar Fläche, Unternehmen mit fast 13 000 Arbeitsplätzen, sowie 6000 Studenten der Humboldt-Universität. An seine Grenzen ist der Wissenschaftsstandort Adlershof längst nicht.

Dass Deutschlands bekanntester Technologiestandort weiter wachsen kann, dafür sorgt die Adlershof Projekt GmbH, ein Tochterunternehmen der Wista, die ihrerseits als Entwicklungsträger für den Medien- und Wissenschaftsstandort Adlershof bekannt ist. "Wir entwickeln zurzeit die Komponente Wohnen, damit Mitarbeiter der Hochtechnologieunternehmen vor Ort eine Heimat finden", sagt Adlershof-Projekt-Geschäftsführer Walter Leibl. Erste Ergebnisse sind bereits zu sehen. Im Bereich Hermann-Dorner-Allee wird an mehreren Stellen bereits gebuddelt. Zehn Investoren wollen hier insgesamt 1000 Wohnungen errichten, darunter ist auch ein Studentenwohnheim für angehende Physiker und Chemiker der Humboldt-Uni. Für den Wohnungsbau stehen hier rund 14 Hektar zur Verfügung, im Jahr 2014 ziehen die ersten Bewohner ein. Für den Bau von Firmen der Hochtechnologiebranche stehen noch 60 Hektar, die im Besitz des Landes Berlin sind, zur Verfügung. Ein Teil der Flächen am Groß-Berliner Damm wird für die Vermarktung vorbereitet. Auf dem Grundstück befand sich früher ein Betriebsteil des DDR-Speditionsunternehmens Autotrans. "Hier mussten wir einen Bunker ausgraben und an einer Stelle schadstoffbelasteten Boden entsorgen", erzählt Beate Glumpf, bei der Adlershof Projekt zuständig für die Erschließung von Baugrundstücken. Inzwischen schauen die Projektentwickler auch über den unmittelbaren Rand des Gebiets hinaus. Dort befindet sich zwischen Bahntrasse und Groß-Berliner Damm der frühere Betriebs- und Rangierbahnhof Schöneweide. "Das sind 40 Hektar, die der Deutschen Bahn gehören. Auch diese Fläche bietet Potenzial", sagt Leibl.

Inzwischen gibt es einen Vertrag zwischen Bahn und Land Berlin, der die verkehrliche Erschließung des früheren Betriebsbahnhofs regelt. Vom Groß-Berliner Damm aus soll die Hermann-Dorner-Allee bis zum Bahngelände verlängert werden. Für die Vermarktung ist aber die ahn zuständig.

Ralf Drescher / RD
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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