Bürgerverein hilft beim Anbringen von Fledermauskästen
Adlershof. Wer an einem späten Sommerabend durch die Köllnische Heide spaziert, kann sie beobachten: Fledermäuse, darunter Abendsegler und Rauhautfledermaus. Nun haben die Tiere eine neue Heimat bekommen.
Gemeinsam mit Ronald Tismer, dem Fledermausexperten des Forstamts Köpenick, hat Hajo Sigrist vom Adlershofer "Bürgerverein Köllnische Heide" im Waldgebiet zwischen Adlershofer Friedhof und Oberspreestraße 17 Fledermauskästen angebracht. „Bei Abendspaziergängen habe ich immer wieder Fledermäuse beobachtet. Da die Tiere unter Naturschutz stehen, wollten wir etwas für den Naturschutz tun“, sagt Sigrist.
Da ohnehin guter Kontakt zum Forstamt Köpenick besteht – die Vereinsmitglieder holen regelmäßig beim halbjährigen Waldputz mehrere Kubikmeter Abfall aus der Köllnischen Heide –, wurden Fledermauskästen besorgt. Die kommen vom Forstamt, der Bürgerverein unterstützt dafür das Lehrkabinett am Teufelssee mit einer Spende.
Die Bäume, an denen die Kästen in rund vier Metern Höhe von Forstwirt Ronald Tismer angenagelt werden, müssen gut ausgewählt werden. „Wir nutzen keine Bäume, an denen schon Nistmöglichkeiten in Form von Spechtlöchern bestehen. Außerdem suchen wir ruhige Waldabschnitte aus. Eine Lichtung ist aber von Vorteil. Hier können die Fledermäuse besser auf Jagd nach Insekten gehen“, erzählt Ronald Tismer.
In den Forstrevieren des Bezirks sind bereits rund 600 Nistkästen für Fledermäuse untergebracht. Bei der gelegentlichen Kontrolle hat Forstwirt Tismer schon ungewöhnliche Lebensgemeinschaften entdeckt. So teilten sich einige Fledermäuse friedlich ihren Kasten mit einem Wespenstaat. Neben den Fledermauskästen gibt es weitere künstlich hergerichtete Quartiere im Bezirk. Darunter je einen ehemaligen Luftschutzbunker im früheren Reifenwerk Schmöckwitz und im Bellevuepark. Auch in den riesigen Langsamfiltern des alten Wasserwerks Friedrichshagen leben Tausende Fledermäuse. RD
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