Bürger werben für ihren Kiez
Imagekampagne "Wir Adler" des Aktiven Zentrums gestartet
Unter dem Slogan „Wir Adler“ geht es um die Liebe auf den zweiten Blick. Die Liebe zu Adlershof. Jetzt wurde dazu die gleichnamige Kampagne gestartet.
Die Imagekampagne, die den für die nächsten Jahre geplanten umfangreichen Stadtumbauprozess begleiten soll, wurde von der Kommunikationsagentur georg + georg konzipiert. Die Berliner Agentur setzt auf Adlershofer und das positive Lebensgefühl, das die hier Lebenden und Arbeitenden ausstrahlen. „Wir haben Menschen gesucht, die sich stark mit ihrem Stadtteil identifizieren, die offen, authentisch und familiär sind“, so Volker Kuntzsch und Johannes Hayner, künstlerische Köpfe der Agentur.
Die Kampagne wurde bereits im vergangenen Jahr dem Kiezbeirat in Adlershof vorgestellt und diskutiert und fand bei Anwohnern breite Zustimmung. Im Wettbewerb „MittendrIn Berlin! Projekte in Berliner Zentren 2019/20“ wurde sie für die zweite Runde ausgewählt. „MittendrIn Berlin!“ unterstützt mit öffentlichen „MittendrIn vor Ort-Treffen“ im Wert von bis zu 4000 Euro die weitere Arbeit.
Ziel ist, das oft als negativ dargestellte Lebensgefühl in Adlershof positiv zu wandeln. „Wir Adlershofer oder kurz ,Wir Adler' setzen uns für eine zukunftsorientierte Entwicklung unseres Kiezes ein“ so der Stadtrat für Bauen, Stadtentwicklung und öffentliche Ordnung, Rainer Hölmer (SPD), der auch im Ortsteil zu Hause ist. „Die Gewerbetreibenden haben gemeinsam mit den Bürgern und dem Bezirksamt darum gekämpft, dass es heute ein Aktives Zentrum Dörpfeldstraße gibt und die Geschäftsstraße sich zu einer lebendigen und lebenswerten Straße entwickeln wird“, so Hölmer.
Unter dem Logo „Zuhause an der Dörpfeldstraße“ werden bis Dezember zunächst sechs Persönlichkeiten aus dem Kiez vorgestellt. Zu ihnen gehören der Ortshistoriker Helmut Prochnow, der Maler und Grafiker Horst Bartnig, die Auszubildende Linnea Prengel, das Kiezbeiratsmitglied Andrea Kästner, das Ehepaar Mannigel und der Foto- und Modedesigner Holger Rother. Sie haben sich Orte und Räume ausgesucht, die zu ihrem Beruf oder zu ihrer Berufung passen. Mit einem ganz persönlichen Statement und ihrer eigenen Handschrift sagen sie, was sie mit Adlershof verbindet.
Das erste Motiv mit Helmut Prochnow war schon kurz nach der Präsentation aufgestellt. Der historische Brunnen auf dem Marktplatz gehört zu den denkmalschützten Bauten im Bezirk. Mit einem Augenzwinkern erzählt Helmut Prochnow die Geschichte des Löwen, der eigentlich ein Adler werden sollte. Aber wie so oft, scheiterte es auch vor gut 100 Jahren schon am fehlenden Geld der Gemendeverwaltung, der Löwe war schlicht und einfach preisgünstiger. Prochnow kennt nicht nur alle Ecken im Kiez, sondern beschäftigt sich seit Jahren auch mit der wechselvollen Geschichte des Stadtteils beidseitig der Bahntrasse. Die Ergebnisse seiner Forschungen hat er im Eigenverlag herausgebracht und Geschichtsliebhaber aus ganz Deutschland interessieren sich für seine Publikationen.
Die Motive der Imagekampagne werden am und auf dem Bahnhof, an Tram-Haltestellen sowie in den sozialen Medien zu sehen sein. Außerdem an Baustellenzäunen, um ein Baustellenmarketing unter dem Leitbild „Bauen kann Spaß machen“ zu etablieren. In kurzen Videoclips, die auf der Internetseite https://www.aktives-adlershof.de gezeigt werden, kommen die Portraitierten persönlich zu Wort.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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