Sehbehinderte fordern bauliche Anpassungen
Adlershof. Manchmal kann man mit kleinen Veränderungen Menschen das Leben leichter machen. Zum Beispiel durch spezielle Markierungen für Sehbehinderte.
„Treppen bergen für sehbehinderte Menschen eine große Stolper- und Sturzgefahr. Häufig passieren Unfälle, weil Treppenstufen nicht deutlich zu sehen sind“, erklärt Paloma Rändel vom Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenverein Berlin (ABSV).
Allein in Berlin leben 20 000 sehbehinderte Menschen. Mit Markierungen an Treppen kann man diesen Menschen, die über einen Sehrest zur Orientierung verfügen, das Leben leichter machen. Bei einer Vorführung im Dienstgebäude an der Hans-Schmidt-Straße konnte sich Gernot Klemm (Die Linke), stellvertretender Bürgermeister, vom Nutzen einer kontrastreichen Stufenmarkierung überzeugen. Künftig sollen alle Dienstgebäude des Bezirksamts mit Publikumsverkehr so ausgestattet werden. Weil die weißen Streifen ja dominant sein müssen, gibt es jedoch Probleme bei denkmalgeschützten Bauten wie den Rathäusern Treptow und Köpenick. „Da müsste doch ein Kompromiss möglich sein, schon im Interesse der sehbehinderten Mitmenschen“ meint Paloma Rändel. RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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