E-Autos in Europa
Wie viele E-Autos wird es 2035 in Europa geben?

Eines der ganz großen Themen seit Beginn des neuen Jahrtausends weltweit sind Verkehrswende und Umweltschutz. In mindestens ganz Europa setzt man dabei auf das Elektroauto als Fahrzeug der Zukunft. Aber auch innerhalb Europas geht der Fortschritt sehr unterschiedlich schnell voran.

Laut Studiendaten, wird Deutschland 2035 nur an sechster Stelle stehen, was den Anteil der Elektroautos bei den Neuzulassungen anbelangt. Wenig überraschend stehen die skandinavischen Länder ganz weit vorne, die schon seit langem den Ausbau regenerativer Energien und umweltschützender Technik fördern.

Aber auch Portugal, immerhin das ärmste unter den alten EU-Mitgliedstaaten, steht besser da als Deutschland.

Immerhin gibt es hierzulande Fortschritte: Von 6,8% Anteil Elektroautos an der Gesamtzahl der Neuzulassungen im Jahre 2020 stieg der Anteil auf immerhin 14% im Jahre 2021.
Dank der bis Ende 2022 verlängerten Kaufprämie für Elektroautos von bis zu 9000€ befindet sich Deutschland also auf einem guten Weg, ist aber noch lange nicht am Ziel.

Die führenden Staaten im Überblick:

Die bei der Elektromobilität führenden Länder sind die gleichen, die auch sonst führend sind.
Sowohl das ölreiche Norwegen als auch die hocheffizienten Niederländer sind in nahezu allen Belangen weltweit führend. Gleiches gilt für die benachbarten Ländern Schweden und Dänemark.

Allerdings geht nach Auswertung aller Zahlen davon aus, dass Portugal mit dem Umbau seines Verkehrswesens erfolgreicher sein wird als Deutschland.

  1. Norwegen. ist bereits führend in Sachen Elektromobilität. Obwohl es der reiche Ölstaat auf kurze Sicht gar nicht nötig hat, auf alternative Antriebe zu setzen, lag der Anteil der neu zugelassenen Elektrofahrzeuge schon im Jahre 2020 bei 53,3%!. Entsprechend ist davon auszugehen, dass sich der Trend fortsetzen wird. Wir von erwarten im Jahr 2035 rund 99,9% Elektroautos; wo nur noch Spezialfahrzeuge mit Verbrennungsmotoren funktionieren.
  2. Auch die Niederlande sind auf einem sehr guten Weg. 2020 waren 22,9% der insgesamt zugelassenen Neufahrzeuge Elektroautos. Entsprechend ist eine Quote von 99,9% für 2035 sehr wahrscheinlich.
  3. Schweden kann mit den beiden Spitzenreitern noch nicht mithalten. 2020 waren nur 9,6% der neu zugelassenen Autos elektrisch. Allerdings ist das Land fortschrittlich und in guter Gesellschaft. Entsprechend stehen Investoren, die in Elektromobilität in Schweden investieren, goldene Zeiten bevor.
  4. Dänemark ist die Nummer 4 unter den skandinavischen Ländern; nur Finnland hat noch mehr aufzuholen. Im Jahr 2020 waren nur 7,2% aller in Dänemark zugelassener Fahrzeuge Stromer. evsedo.de geht daher von einem ordentlichen Anstieg aus: Rund 54,4% wird Dänemark im Jahre 2035 sicherlich erreichen.

Die neuen EU-Länder Ost- und Nordosteuropas tun sich derzeit noch schwer mit der Energiewende. Hier bestehen noch große Abhängigkeiten von fossilen Energien, auch muss vielfach die Infrastruktur noch auf Vordermann gebracht werden.

Dafür sind hier die höchsten Zuwachsraten zu erwarten; von 1-3% Anteil im Jahre 2020 auf knapp 30% Elektroautos im Jahre 2035.

Zur Methode

Die Untersuchung wurde ursprünglich durch das Vergleichsportal confused.com durchgeführt.
Diese nutzen Daten der Europäischen Umweltagentur (EEA) und von Eurostat aus den Zeiträumen 2010-2020. Das Vereinigte Königreich wurde nicht analysiert, da es kein Mitglied der EU mehr ist und sein künftiges Verhältnis zur EU derzeit noch unklar ist.

Erst wurde der Anteil der neu zugelassenen Elektroautos berechnet, anschließend wurde mittels des Modells der polynomialen Regression zu zukünftig zu erwartenden Anteil berechnet. Daraus ergab sich eine 15-Jahres-Vorhersage, die bereits eine solide erste Einschätzung darstellen dürfte. Dass in eine Entwicklung für in 15 Jahren weitere Faktoren einfließen, die sich nicht leicht berechnen lassen, wurde aus Gründen der Methodik bewusst nicht bedacht.

Autor:

Tobias Sankt aus Adlershof

Webseite von Tobias Sankt
Tobias Sankt auf X (vormals Twitter)
Tobias Sankt auf LinkedIn
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 133× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 796× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 120× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.