Betonkrebs auf der Autobahn: Weitere vier Kilometer der A 113 werden saniert
Adlershof. In den nächsten Wochen wird es auf dem Schönefeld-Zubringer, der Autobahn A 113, im wahrsten Sinn des Wortes eng. Wegen Bauarbeiten stehen bis Ende August im Bereich Adlershof nur zwei Spuren je Richtung zur Verfügung.
Baubeginn ist am 23. Juni. Dann wird die A 113 zwischen den Anschlussstellen Adlershof und Johannisthaler Chaussee erneuert. Neben der Reduzierung auf je zwei Fahrspuren wird die Anschlussstelle Stubenrauchstraße komplett und die Anschlussstelle Adlershof im nördlichen Bereich gesperrt. In und von Richtung Hamburg kann in Adlershof bis Ende August nicht gefahren werden.
Grund für die Arbeiten an der erst zwölf Jahre alten Autobahn ist der sogenannte Betonkrebs, eine chemische Reaktion im Fahrbahnbelag. Vermutlich wurden ungeeignete Zuschlagstoffe benutzt, die zur Zersetzung des Fahrbahnbelags führen. Folgen sind Risse und Löcher, die die Verkehrssicherheit beeinträchtigen. Erste Schäden waren bereits 2008 entdeckt worden. In den nächsten Wochen werden deshalb rund 3,8 Kilometer der A 113 abgebrochen und durch eine Asphaltfahrbahn ersetzt. Dafür werden 56 000 Quadratmeter Betonfläche ausgetauscht. Das entspricht der Fläche von acht für Länderspiele zugelassenen Fußballfeldern. Die Kosten betragen 4,3 Millionen Euro, sie werden wie bereits schon im Jahr 2016 vom Bund getragen. Im Sommer des vorigen Jahres waren für drei Millionen Euro bereits 2,2 Kilometer der A 113 ausgetauscht worden. Auch damals hatte das Bundesverkehrsministerium die Gelder für die Sanierung bereit gestellt. Derzeit wird versucht, dass beim Autobahnbau tätige Unternehmen für die Schäden haftbar zu machen.
Für die Sanierung wird jetzt jeweils eine Richtungsfahrbahn komplett gesperrt, auf der anderen sind zwei Fahrspuren pro Richtung eingerichtet. Auf diesem Provisorium darf nur mit Tempo 60 gefahren werden. Bis Ende Juli wird die Fahrbahn in Richtung Hamburg erneuert, ab 1. August erfolgen dann die Straßenarbeiten in der Gegenrichtung nach Schönefeld und Dresden. Teilweise werden die Firmen rund um die Uhr arbeiten. Ende August sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein. Für 2018 werden bereits Sanierungsarbeiten in einem weiteren Abschnitt der A 113 geplant.RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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