Mitreden beim Straßenbahnbau
Bis zum 10. Juli können die Planungsunterlagen eingesehen werden

Bisher enden die Straßenbahnen an der Wendeschleife Karl-Ziegler-Straße. | Foto: Ralf Drescher
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Ab Dezember 2020 soll die Straßenbahn auf neuer Trasse vom Wissenschaftsstandort Adlershof zum Bahnhof Schöneweide fahren. Interessenten können sich jetzt über die konkreten Planungen informieren.

Bis zum 10. Juli sind die Planungsunterlagen im Rathaus Köpenick ausgelegt. „Die Bürger haben das Recht, sich zu äußern, und die Verwaltung hat die Pflicht, diesen Einwänden nachzugehen“, hatte Verkehrsstaatssekretär Jens-Holger Kirchner im Februar dazu bei einer Bürgerversammlung in Adlershof erklärt.

Wer sich mit dem Trambau befassen will, auf den warten vier dicke Aktenordner mit 25 Dokumenten. Enthalten sind die Streckenführung zwischen der bisherigen Endhaltestelle Karl-Ziegler-Straße über den Groß-Berliner Damm zum Bahnhof Schöneweide, außerdem eine neue Kehranlage an der Igo-Etrich-Straße, ein Gleichrichterwerk zur Fahrstromversorgung auf dem Grundstück Groß-Berliner Damm 81A und eine Anbindung an die Gleisschleife am S-Bahnhof Adlershof. Zu den ausgelegten Unterlagen gehören unter anderem ein Schallschutzgutachten, eine Umweltverträglichkeitsprüfung, eine Baulärmprognose und ein Fachbeitrag zum Artenschutz.

Geplant wird die rund 2,7 Kilometer lange Streckenverlängerung bereits seit 2015. Auf der Neubaustrecke werden fünf Haltestellen errichtet. Die zuständige Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz rechnet mit bis zu 12 000 Fahrgästen in diesem Bereich pro Tag. Im Umfeld der neuen Strecke wird auf dem früheren Betriebsbahnhofs Schöneweide derzeit ein Gewerbestandort errichtet. Die Baukosten für die Straßenbahnverbindung sind mit 16,5 Millionen Euro veranschlagt.

Die Planungsunterlagen können bis 10. Juli im Rathaus Köpenick, Alt-Köpenick 21, Raum 164, eingesehen werden. Geöffnet ist montags bis mittwochs von 9 bis 15 Uhr, donnerstags von 10 bis 18 Uhr und freitags von 9 bis 12 Uhr. Am Donnerstag sind von 15 bis 18 Uhr auch sachkundige BVG-Mitarbeiter vor Ort. Einsichtnahme und Beteiligung sind auch über das Internet möglich: www.berlin.de/planfeststellungen.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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