Kleiner Selbstfahrer unterwegs
FDP-Verordnete möchten Modellversuch mit Wasserstoffbus im Technologiepark starten
Mit gerade einmal zwei Personen ist die FDP in der Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick vertreten. Das hindert sie jedoch nicht an großen Ideen. In einem aktuellen Antrag macht sich die Partei für ein Modellprojekt im Technologiepark Adlershof stark.
Die Verordneten Joachim Schmidt und Ralf Henze würden dort gern einen autonom fahrenden Wasserstoff-Kleinbus einsetzen. Dieser Modellversuch solle auf den Erfahrungen der BVG aufbauen, die bereits 2019 damit begann, einen fahrerlosen Kleinbus auf der Straße Alt-Tegel zwischen U-Bahnhof Alt-Tegel und Greenwichpromenade zu testen. Ein solcher Kleinbus, so hoffen Schmidt und Henze, könnte „ein weiteres Aushängeschild für die Wissenschaftsstadt der Zukunft Adlershof sowie Anlass für weitergehende Forschungen auf dem Feld innovative Technik und moderne Mobilität sein“.
Mit dem Kleinbus will die FDP den Bereich um das Ernst-Ruska-Ufer an den öffentlichen Personennahverkehr angeschlossen wissen, vor allem an den Werktagen das Gebiet zwischen Rudower Chaussee und Ernst-Ruska-Ufer mit der Magnus-, Albert-Einstein- und Vollmerstraße. Darüber hinaus sei denkbar, mit einer Schleifenfahrt auch den Bereich nördlich des Verwaltungsstandorts Hans-Schmidt-Straße anzubinden.
„Trotz des bestehenden Angebots an S-Bahn, Bus und Straßenbahn nutzen viele, die im Bereich des Wista-Gebiets leben, studieren und arbeiten, weiterhin das Automobil zum Erreichen ihrer Ziele. Dabei herrscht vor allem tagsüber vielerorts ein starker Mangel an Parkplätzen“, haben die Politiker beobachtet. Manche Bereiche seien nur über Fußwege erreichbar, woran auch die Verlängerung der Straßenbahn von der Karl-Ziegler-Straße entlang des Groß-Berliner Damms zum S-Bahnhof Schöneweide nicht grundlegend etwas ändern werde. Die Voraussetzungen für den Kleinbus seien nicht nur deshalb günstig, meinen die FDP-Verordneten. Schließlich engagiere sich auf dem Gebiet der Wasserstoff-Forschung vor Ort auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Dieses betreibe auf dem Ernst-Ruska-Ufer mittels zweier Verkehrsbrücken eine Mess- und Versuchsstrecke für Mobilitätsforschung. „Es ergeben sich folglich allerlei Synergien“, heißt es im Antrag.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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