„Es war erforderlich“
Umstrittener Pop-up-Radweg auf dem Adlergestell bleibt bis Jahresende

Der Ende Juni angeordnete erste Pop-up-Radweg in Treptow-Köpenick auf dem Adlergestell stadtauswärts wird zunächst bis zum 31. Dezember bestehen bleiben.

„Ob die Anordnung verlängert, in eine dauerhafte Anordnung überführt oder abgeordnet wird, ist zu gegebener Zeit zu prüfen“, teilte Staatssekretär Stefan Tidow auf eine Schriftliche Anfrage des SPD-Abgeordneten Lars Düsterhöft mit.

Bürger reagieren mit Unverständnis

Die Einrichtung des zweieinhalb Kilometer langen Radwegs auf dem Abschnitt zwischen Sterndamm und Rudower Chaussee hatte bei so manchem Anwohner Unverständnis ausgelöst. In den vergangenen Wochen hatten unsere Redaktion gleich mehrere Mails zu diesem Thema erreicht.

Das Bezirksamt sieht darin jedoch weiterhin eine wichtige und richtige Maßnahme. „In Teilen der Michael-Brückner-Straße und des Adlergestells sind keine Radverkehrsanlagen vorhanden. Im Interesse der Sicherheit des Straßenverkehrs war es erforderlich, kurzfristig eine Verbesserung im Bereich des Radverkehrs herbeizuführen“, ließ der Bezirk ausrichten.

B 96a wird zurückgebaut

Die Einrichtung des Radstreifens geht demnach auf das Planfeststellungsverfahren zur A 113 zurück. „Mit dem Bau dieses Autobahnabschnittes wurde ein wesentlicher Teil des motorisierten Individualverkehrs von der B 96a auf die Autobahn verlagert. Deshalb soll die B 96a ‚rückgebaut‘ werden. Die Nutzung einer Fahrspur für die Radfahrenden ist daher die logische Folge.“

Mit der Eröffnung des Großflughafens BER am 31. Oktober und einer etwaigen Nutzung der B96a als Ausweichstrecke gewinne eine sicherere Führung der Radfahrer weiter an Bedeutung, so Stefan Tidow. „Der Abschnitt S-Bahnhof Adlershof/ Köpenicker Straße soll einen dauerhaften Radfahrstreifen auf der Fahrbahn erhalten“, erklärte der Staatssekretär außerdem.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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