Schlange am Rand der Autobahn
Achtgeschossiger Turm und 24 000 Quadratmeter Nutzfläche

Beim offiziellen ersten Spatenstich wurde fleißig um die Wette geschippt. | Foto: Ralf Drescher
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In den kommenden zwei Jahren wächst am Eisenhutweg das Projekt „Brain Box Berlin“ aus dem märkischen Sand. Ende August erfolgte der erste Spatenstich.

Computersimulationen zeigen bereits das lange Gebäude, welches sich ab 2020 zwischen Eisenhutweg und Autobahn A 113 „entlang schlängeln“ wird. Eine achtgeschossige Turmbebauung soll zur Landmarke an der Ortsteilgrenze von Johannisthal zu Adlershof werden und somit eine Art Eingang zum Wissenschaftsstandort bilden.

In dem Gebäudekomplex entstehen rund 24 000 Quadratmeter Nutzfläche für Büros und Kleinserienproduktion, im Erdgeschoss soll auch der Einbau von Laboren möglich sein. Kleinste Mieteinheit sind 200 Quadratmeter. Der Investor Profi Partner AG rechnet mit rund 1800 Arbeitsplätzen, die hier angesiedelt werden können. Das Investitionsvolumen beträgt rund 110 Millionen Euro.

Um das Grundstück war lange gerungen worden. Ein britischer Investor hatte hier vor Jahren bereits eine Mischung aus Gastronomie, Autohandel und ähnlichem geplant. Damit die Brache an der Autobahn, die sich bis 1989 im Grenzstreifen zu Neukölln befand, überhaupt bebaut werden kann, war vor Jahren eine 110-Kilovolt-Freileitung unter die Erde verlegt worden.

In seiner Rede zum offiziellen ersten Spatenstich nahm Treptow-Köpenick Bürgermeister Oliver Igel (SPD) auf den Namen des Projekts „Brain Box“ (zu Deutsch so viel wie Gehirn-Kasten) Bezug. „Adlershof ist schon lange eine Brain Box. Hier wird seit Jahrzehnten geforscht, unter anderem bis 1990 in der Akademie der Wissenschaften. Der achtgeschossige Turm an der Autobahn soll als Einladung an Investoren verstanden werden, Adlershof weiterzuentwickeln. Wir als Bezirk müssen ja den Spagat schaffen, einerseits Wohnraum zu errichten und andererseits trotzdem immer auch ausreichen Flächen für die Gewerbeentwicklung anbieten zu können“, sagte Bürgermeister Igel.

Unter dem Gebäudekomplex entstehen insgesamt 229 Tiefgaragenplätze. Der Standort ist verkehrsmäßig gut angebunden. Die nahe Straßenbahn verbindet „Brain Box Berlin“ künftig mit den S-Bahnhöfen Adlershof und Schöneweide (ab dem Jahr 2020), eine Buslinie mit dem U-Bahnhof Rudow. Und der im Bau befindliche Flughafen BER ist über die Autobahn in wenigen Minuten zu erreichen.

Beim offiziellen ersten Spatenstich wurde fleißig um die Wette geschippt. | Foto: Ralf Drescher
So soll "Brain Box Berlin" 2020 aussehen, hinter dem Gebäude verläuft die Autobahn. | Foto: Profi Partner AG
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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