Wachstum auch 2019 ungebremst
Inzwischen rund 1200 Firmen mit über 23 000 Mitarbeitern

Seit 2008 steht das Kunstwerk "Kopfbewegung" von Josefine Günschel und Margund Smolka für das moderne, forschende Adlershof. In den Hallen links wurden bereits 1912 Flugzeuge getestet. | Foto: Ralf Drescher
  • Seit 2008 steht das Kunstwerk "Kopfbewegung" von Josefine Günschel und Margund Smolka für das moderne, forschende Adlershof. In den Hallen links wurden bereits 1912 Flugzeuge getestet.
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Immer mehr macht die Wissenschaftsstadt Adlershof ihrem Namen alle Ehre. Mit 23 000 Mitarbeitern entspricht der Standort der Einwohnerzahl einer Stadt wie Wandlitz oder Spremberg.

Jetzt hat die Wista, die Betreibergesellschaft des Landes Berlin für den Standort, den Jahresbericht für 2019 vorgelegt. Die Umsätze und Haushaltsmittel der jetzt dort tätigen 1207 Unternehmen haben sich in den vergangenen zehn Jahren nahezu auf 2,52 Milliarden Euro verdoppelt, die Beschäftigtenzahl stieg in dieser Zeit von 13 000 auf 23 500 Mitarbeiter.

Der Erfolg zeigt sich besonders im Kerngebiet, dem Wissenschafts- und Technologiepark mit seinen jetzt 564 Unternehmen (2018 noch 527 Unternehmen). Allein hier stiegen die Umsätze innerhalb eines Jahres um 5,8 Prozent und kletterten erstmals über die Milliardengrenze auf 1,02 Milliarden Euro. Die Zahl der Beschäftigten stieg um gut sieben Prozent auf fast 8000 Mitarbeiter. Hinzu kamen im vergangenen Jahr allein in diesem Bereich insgesamt 232 Auszubildende.

Die positive Entwicklung der Medienstadt – hier kamen 19 Firmen hinzu, zum Jahresende waren es damit 189 – wird sich coronabedingt jedoch erst einmal nicht fortsetzen. Beim Jahresabschluss 2019 konnte man sich hier noch über Umsatzsteigerungen von 17,4 Prozent auf fast 300 Millionen Euro freuen. Das Ergebnis für dieses Jahr wird deutlich bescheidener aussehen. Viele Firmen in diesem Bereich sind in Kurzarbeit.

Dagegen brennt bei einigen Unternehmen, die in der Forschung tätig sind, sozusagen auch am späten Abend noch Licht. „Über 30 Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen beteiligen sich momentan aktiv an der Bekämpfung des Coronavirus. Das hat eine Umfrage im April ergeben. Das Engagement reicht von der Bereitstellung medizinischer Ausrüstung bis zur Beteiligung an der Entwicklung eines Impfstoffs“, teilt der Wista-Pressesprecher Peter Strunk mit. Das rund 4,2 Quadratkilometer große Areal zu beiden Seiten der Rudower Chaussee hat als Hort von Forschung und Wissenschaft Tradition.

Bereits ab 1912 trieb hier die Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt die Entwicklung moderner Flugzeuge voran und später etablierte sich die Akademie der Wissenschaften der DDR, die unter anderem in den Bereichen Physik, Chemie und Weltraumfahrt tätig war. Einige der heutigen Hochtechnologieunternehmen wurden nach 1990 von früheren Akademiemitarbeitern gegründet.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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