Rund 50 neue Firmen kamen allein im vergangenen Jahr
Adlershof. Vom Wissenschaftsstandort Adlershof wird weiter Wachstum vermeldet. Im vorigen Jahr haben sich rund 50 technologieorientierte Unternehmen angesiedelt.
Für ein Sorgenkind, das Gebäude des Pleite gegangenen Solarunternehmes Solon, ist ein neuer Nutzer gefunden. Der französische IT-Dienstleister Atos, der unter anderem die Rechenzentren der Olympischen Spiele betreut, hat in dem futuristischen Bau in der Straße Am Studio über 10 000 Quadratmeter angemietet, dort arbeiten rund 1000 Beschäftigte.
Zu den schwergewichtigen Ansiedlungen 2014 gehört die Ellex Deutschland GmbH. Sie entwickelt und vertreibt Laser und diagnostische, bildgebende Geräte für die Augenheilkunde. Ellex-Geräte bieten bei visuellen Einschränkungen und Augenerkrankungen, wie Katarakt-, Glaukom- oder Netzhaut-Erkrankungen eine schonende Alternative zu lebenslanger Medikamententherapie oder aggressiven Eingriffen mit gewebezerstörenden Lasern.
Andere Firmen haben sogar selbst gebaut. Dazu gehört das Institut für Produktqualität (ifp). Der gute Ruf des Wissenschaftsstandorts war für ifp mit ein Grund, den Firmensitz mit 160 Mitarbeitern in einen Neubau nach Adlershof zu verlegen. Dort werden Inhaltsstoffe im Auftrag von Lebensmittelherstellern, Gastronomen und Pharmaunternehmen auf der ganzen Welt analysiert. In die Liste der innovativen Neu-Adlershofer gehören auch die Witt Sensoric GmbH, die optoelektronische Sicherheitssensoren und Zubehör für die Torindustrie entwickelt und herstellt, sowie die Budatec GmbH, ein Anlagenhersteller für die Halbleiter- und Solarindustrie.
Nicht ganz neu in Adlershof, aber mit neuem Gebäude, ist Bauer Elektroanlagen. Im September hatte das Unternehmen, das ursprünglich aus Bayern kommt, an der Karl-Ziegler-Straße den Neubau eröffnet, von dem aus künftig bis zu 150 Mitarbeiter tätig werden.
Komplette Zahlen zur Entwicklung des Standorts Adlershof will die Trägergesellschaft Wista Mitte März auf den Tisch legen. Schon jetzt kann man sagen, dass Ende 2014 mehr als 1000 Unternehmen angesiedelt waren. Über 15 500 Mitarbeiter und 9500 Studenten sind derzeit hier tätig.
Ralf Drescher / RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.