Nächster Versuch an neuem Ort
Wochenmarkt Adlershof findet ab sofort vor den Marktpassagen statt
Der Wochenmarkt Adlershof ist vorerst gerettet. Marktbetreiber Bernd Gellesch konnte in den vergangenen Tagen und Wochen eine Lösung für einen neuen Standort finden.
In Absprache mit dem Investor, der den Abriss der Marktpassagen neben dem Marktplatz in der Dörpfeldstraße zugunsten eines neuen Wohnquartiers plant, konnte er eine Zwischennutzung vereinbaren. Der abgeschlossene Vertrag sieht laut Bernd Gellesch vor, dass der Wochenmarkt bis Ende Juli 2023 auf der Fläche vor dem Eingang zum Einkaufscenter stattfinden darf. Dort werden nun mittwochs und donnerstags von 8 bis 15 Uhr Waren verkauft, vornehmlich Obst, Gemüse, Fleisch- und Wurstwaren, Kartoffeln sowie weitere regionale Produkte. Zum Auftakt am 30. November rechnet Bernd Gellesch mit einer Zahl von zehn bis zwölf Händlern.
Damit dürfte der Wochenmarkt zumindest vorerst zur Ruhe kommen und sich stabilisieren. In den vergangenen Monaten stand er zwischenzeitlich ernsthaft vor dem Aus. Grund dafür ist der Umbau des Adlershofer Marktplatzes. Anfang August wurde mit den ersten Absperrungen begonnen. Der Wochenmarkt musste dafür weichen.
Das Bezirksamt vermittelte dem Marktbetreiber als Ausweichstandort die Abtstraße, eine kleine und schmale Wohnstraße nahe dem S-Bahnhof Adlershof. Dort brachen jedoch die Umsätze massiv ein, unter anderem wegen der weiteren Wege für die zumeist älteren Stammkunden. Außerdem gab es dort kaum noch Laufkundschaft und zudem Ärger wegen abgeschleppter Autos. „Der Markt ist tot“, sagte Bernd Gellesch noch vor wenigen Wochen gegenüber der Berliner Woche. Die Geduld mit dem Bezirksamt, dem er mehrere Alternativstandorte vorschlug, welche jedoch keine Zustimmung fanden, hatte er da bereits verloren. Stattdessen nahm er die Sache selbst in die Hand und konnte letztlich diese Lösung finden.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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