Berlin - Wie eine Stadt die Technologie "3D Druck" erobert

In vereinzelten Fällen werden 3D Drucker bereits in Laboren verwendet, doch in Werkstätten und Fabriken konnte sich diese Technik noch nicht wirklich durchsetzen. Nur in Spezialproduktionen und -werkstätten ist der 3D Druck angekommen.

Der 3D Druck ist eine additive Fertigung und ist daher eigentlich keine Drucktechnik. Die additive Serienfertigung ist die Massenproduktion mit Hilfe der 3D Drucker, welche beispielsweise im Automobilbau einen Verwendungszweck finden würde. Durch diese Fertigungsmethode können jedoch die verschiedensten Materialen zum Einsatz kommen und sowohl veraltete Kunststoffe als auch Schokolade können zur Erstellung von dreidimensionalen Objekten verwendet werden. Die Dimensionen der erstellten Objekte haben unterschiedliche Variationen, denn sowohl Metallteile für die Raumfahrttechnik, als auch kleine elektronische Bauteile können sich "drucken" lassen.

Die im Jahre 1986 patentierte Technik ist möglich, indem der Drucker zahlreiche unterschiedliche Schichten bildet und dadurch individuelle Objekte erbauen kann, welche zunächst virtuell auf dem Bildschirm abgebildet sind. Dadurch, dass virtuelle Objekte nun schnell eine reale Gestalt annehmen können, werden die Produktionsfaktoren um ein Erhebliches vereinfacht und dadurch verschnellert. Durch die Vielfältigkeit des 3D Drucks haben sich bereits zahlreiche Nischen gebildet, welche die Produktion ankurbeln. Dennoch wird die Technik in der Schweiz nur selten eingesetzt.

Die Additive Fertigung ist ein Eckpfeiler der digitalen Fabrik, an welcher alle Zugang erhalten sollten. Einige Probleme, die dem 3D Druck im Weg stehen sind die noch unerfahrenen Arbeitskräfte und der Zweifel an der Produktqualität der Drucker. Sonova war einer der Pioniere, was die additive Fertigung angeht, bereits im Jahr 2000 war der Hörgeräthersteller in der Lage, durch den 3D Druck die äußere Schale des Hörgerätes individuell und schnell zu drucken. Diese Technik hat sich bei Sonova mittlerweile etabliert. Es gibt mittlerweile auch Zusteller für die Rohstoffe eines 3D Druckers aber auch Unternehmen, die mit ihren Druckern auf Nachfrage Gegenstände für andere Unternehmen drucken können. Während die großen Hersteller den 3D Druck problemlos in die Produktionsverläufe integrieren können, fehlt den kleinen Unternehmen meist der Mehrwert, der den aufwendigen Technologiewechsel rechtfertigt. Der 3D Druck kann zwar vieles, hat aber einen hohen Kostenverzehr und eine lange Produktionsdauer.

An der Qualitätssicherung und Normen der Drucker wird jedoch bereits intensiv gearbeitet, denn durch die teilweise unterschiedlichen Materialen müssen neue Normenvorgaben erstellt werden. Die Technik wird mittlerweile jedoch akzeptiert und wahrgenommen sodass davon ausgegangen wird, dass die Nachfrage nach der Normenvergabe erheblich steigen wird. Dadurch, dass die neue Technik Zusatzausbildungen benötigt, werden an einigen Hochschulen bereits Studiengänge vergeben. Durch die bereits günstigen Einstiegspreise sind 3D Drucker bei Hobbyhandwerkern sehr beliebt, doch diese Drucker sollten nicht den Standard bilden, denn diese drucken meist aus Kunststoff und weisen daher eine deutlich geringere Qualität nach als professionelle Drucker, die unterschiedliche Materialien verarbeiten können.

Autor:

Petra Schürle aus Ahrensfelde

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