Blätter bringen Mühlenradbrunnen zum Stillstand

Der Brunnen erinnert an die im 19. Jahrhundert vor Ort ansässige Hohenschönhauser Windmühle. | Foto: Wrobel
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Neu-Hohenschönhausen. Nach vielen Jahren des Stillstands sollte es seine erste Saison werden. Doch der Mühlenradbrunnen streikt, weil die Filteranlage verstopft ist.

Viele Anwohner freuten sich, als der Brunnen im vergangenen November vor dem Einkaufzentrum Am Mühlengrund wieder in Betrieb genommen wurde. Seit Ende der 90er-Jahre hatte das schmucke Wasserspiel des Künstlers Achim Kühn trocken gelegen. Dem Engagement der Anwohner ist es zu verdanken, dass er schließlich mit Mitteln aus dem Stadtumbau Ost saniert werden konnte. Kostenpunkt: satte 430.000 Euro.

Doch die Entäuschung ließ nicht lange auf sich warten: Bald beschwerten sich Anwohner darüber, dass das Wasser mal sprudelt und die Mühlenradmechanik wie gewohnt in Bewegung setzt, und mal nicht. Mittlerweile steht der Brunnen völlig still. Im Zulauf hat sich eine stinkende Suppe gebildet – Brackwasser, versetzt mit Laub.

"Es sind mittlerweile viele Gerüchte im Umlauf, warum der Brunnen mal an und mal aus ist", erklärte der Stadtrat für Stadtentwicklung Wilfried Nünthel (CDU) bei der jüngsten Sitzung der Bezirksverordneten. Es liege aber weder am mangelnden Gefälle noch an einem anderen Konstruktionsfehler noch an einem Dichtungsdefekt.

Der Grund sei viel banaler: "Im Frühjahr gab es eine besondere Situation – viele Berliner Platanen wurden von einem Pilz befallen." Um den Brunnen herum stünden einige der betroffenen Bäume. "Der Pilz bewirkte, dass wesentlich mehr Blätter als üblich abfielen. Viele landeten im Wasserlauf des Brunnens, schnell war auch der Filter verstopft", so Nünthel. Darauf habe die Wasserpumpe reagiert – sie schaltet bei Verstopfung automatisch ab.

Um den Brunnen wieder flott zu machen, muss jetzt das Innere gereinigt werden. Denn neben den Blättern hat auch eingeschwemmter Sand zu den Aussetzern geführt. Ein spezieller Sauger soll die Sedimente und die Verunreinigungen lösen. "Wir haben das Gerät im Mai bestellt und machen uns an die Arbeit, sobald er da ist", versprach der Stadtrat. "Bis dahin müssen wir damit leben, dass der Brunnen sich zeitweise automatisch abschaltet." BW

Der Brunnen erinnert an die im 19. Jahrhundert vor Ort ansässige Hohenschönhauser Windmühle. | Foto: Wrobel
Der Zulauf ist mit Blättern verstopft. | Foto: Wrobel
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Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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