Eigentümer beendet Zusammenarbeit mit Dirk Moritz
Alt-Hohenschönhausen. Der Projektentwickler Dirk Moritz plant, das 500 Millionen Euro Projekt "The Square3" zu realisieren. Allerdings beendet der Grundstückseigentümer Immonen Group nun die Zusammenarbeit.
Der Projektentwickler Dirk Moritz verfolgt mit dem Projekt "The Square3" ein ehrgeiziges Ziel. Für rund 500 Millionen Euro soll das 62 000 Quadratmeter große Areal an der Konrad-Wolf-Straße in direkter Nähe zum Sportforum Hohenschönhausen zu einem Wohn- und Geschäftsviertel entwickelt werden. Das Highlight des Projekts sind drei Hochhaustürme, die an der Ecke Konrad-Wolf-Straße/ Weißenseer Weg zu einem "olympischen Podium" des Areals werden sollen. Doch jetzt könnte es ganz anders kommen. Der Grundstückseigentümer hat sich von Dirk Moritz getrennt. "Es gibt keine Zusammenarbeit mehr zwischen der Immonen Group und Dirk Moritz", sagt Ariel Levin, Geschäftsführer der Immonen Group, auf Anfrage der Berliner Woche. "Der Vertrag ist ausgelaufen", so Levin weiter. Warum nun keine weitere Kooperation mehr angestrebt werde, dazu wollte sich Levin nicht äußern.
Das Ende der Zusammenarbeit wollte die Moritzgruppe so jedoch nicht bestätigen. "Das ist nicht zutreffend", sagte ein Sprecher des Unternehmens. Er bekräftigte: "Wir arbeiten weiter an dem Projekt." Ob das Moritz-Projekt in der bisherigen Form aber weiterverfolgt werden kann, scheint fraglich. Der Grundstückseigentümer habe nämlich auch das Bezirksamt darüber informiert, dass Moritz der Auftrag entzogen werden würde, erklärt Levin im Gespräch. Das Amt ist für die Durchführung des laufenden Bebauungsplanverfahrens verantwortlich. Der Stadtrat für Stadtentwicklung Wilfried Nünthel (CDU) war offenbar eingeweiht: "Dass eine Zusammenarbeit künftig ausläuft, das ließ sich aus den Bemerkungen der Grundstückseigentümer schließen."
Im Jahr 2011 hatte die Immonen Group die brachliegende Fläche am Sportforum erworben. Der Projektentwickler Dirk Moritz, der gleich nebenan an der Konrad-Wolf-Straße die alte Schokoladenfabrik zu einem Wohnstandort entwickelte, entwarf für das Grundstück der Immonen Group das Projekt "The Square3". Er warb in der ganzen Welt um finanzstarke Investoren, die das Vorhaben verwirklichen sollten. Doch im Hintergrund kämpfte das Projekt mit behördlichen Hürden: Das Bebauungsplanverfahren geriet ins Stocken. Ein weiterer Konflikt: die Größe der vorgesehenen Verkaufsflächen für den Einzelhandel. Die zuständige Senatsverwaltung hält die Vorstellungen für überdimensioniert.
Mit einem Ende der Zusammenarbeit zwischen dem Grundstückseigentümer und dem Projektentwickler stünde wohl auch die Zukunft der Brache auf dem Prüfstand: Derzeit befände man sich in einer "Phase der Überlegung", so Levin. Sicher sei, "dass ein Projekt entstehen soll". Ob die markanten Hochhaustürme noch realisiert würden, scheint jedoch fraglich. Levin bezeichnete dieses Vorhaben als "Illusion". KW
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.