Erfolgreiches Ringen um neuen Markt
Nahversorger für den Kiez entsteht an der Wartenberger Straße

Der neue Supermarkt an der Wartenberger Straße 51 steht im Rohbau. Derzeit wird mit Hochdruck am Innenausbau gearbeitet. | Foto: Bernd Wähner
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Auf der Baustelle an der Wartenberger Straße 51 geht es voran. Voraussichtlich Ende Juni, Anfang Juli kann hier der langersehnte Supermarkt eröffnen.

Damit wird endlich wahr, wofür sich der Kiezbeirat Lebensnetz seit 2014 gemeinsam mit der Konsumgenossenschaft einsetzte. Es entsteht ein Nahversorger für die stetig gewachsene Nachbarschaft sowie die Nutzer der Kleingartenanlage. An der Wartenberger Straße 51 stand bis Sommer 2020 eine Kaufhalle. Die wurde 1977 vom Konsum Berlin errichtet. Nach 1990 wurde sie als Supermarkt betrieben. Doch dann gab es in den umliegenden Wohnhäusern ab 2007 immer mehr Leerstand. Der Betreiber schloss die Halle und sie stand seitdem leer.

Ab 2011 setzte eine Wende im Kiez ein. Häuser wurden saniert oder modernisiert. Neubauten entstanden. In das Gebiet zogen immer mehr Menschen. Von Leerstand ist inzwischen keine Spur mehr. Und Planungen zufolge sollen weitere Wohnungen entstehen. Das veranlasste den Kiezbeirat Lebensnetz, sich für eine Reaktivierung des Kaufhallen-Standorts einzusetzen. 2014 wurden 400 Unterschriften von Anwohnern und Nutzern der Kleingartenanlage „Land in Sonne“ gesammelt. Die Konsumgenossenschaft, der Grundstück und Gebäude gehörten, erklärte sich zwar 2015 zu einer Wiedereröffnung bereit. Doch die Behörden verweigerten ihre Zustimmung.

Das Grundstück war inzwischen im Flächennutzungsplan als Grünfläche ausgewiesen. Perspektivisch sollte ein Spielplatz entstehen. Doch als der FNP beschlossen wurde, war noch nicht abzusehen, dass sich dieses Gebiet einmal so rasant entwickeln würde. Der Kiezbeirat lud, um eine Klärung und ein Einlenken der Behörden bemüht, immer wieder Stadträte und weitere Bezirkspolitiker zu seinen Sitzungen ein und drängte auf die Reaktivierung des Einzelhandelsstandorts.

Schließlich musste auf juristischem Weg von der Konsum-Genossenschaft Klarheit geschaffen werden. Nach einem Gerichtstermin auf dem Grundstück urteilte das Verwaltungsgericht zu Gunsten der Genossenschaft. Diese konnte nun mit der Planung beginnen. Im September 2019 wurde der Bauantrag gestellt. Doch die Bearbeitung zog sich hin. Der Kiezbeitrat intervenierte erneut. Und so konnte im Spätsommer vergangenen Jahres die alte Halle endlich abgerissen und im November mit dem Neubau begonnen werden. Im Auftrag der Konsum-Genossenschaft baut die Keßler-Bau AG den neuen Supermarkt. Dieser wird 800 Quadratmeter Verkaufsfläche haben, berichtet Carsten Walther, Vorstand der Berliner Konsumgenossenschaft. Außerdem werden 66 Parkplätze entstehen. „Wir sind Eigentümer, vermieten aber an Netto-Marken-Discount Berlin“, erklärt Walther weiter. Derzeit ist der Innenausbau im vollen Gange. Davon konnten sich Ingolf Hähnel und Klaus-Dietrich Ehlert vom Kiezbeirat bei einem Besuch überzeugen.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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