Neue Gedenktafeln im Pflaster
Barnim-Schüler halten Erinnerung an NS-Opfer wach
Schüler des Barnim-Gymnasiums haben gemeinsam mit dem Künstler Gunter Demnig sechs neue Stolpersteine in Alt-Hohenschönhausen verlegt. In der Große-Leege-Straße und in der Konrad-Wolf-Straße erinnern die Messingtafel an Opfer des Nationalsozialismus.
Die Schüler des Barnim-Gymnasiums hatten die Recherche zu den Biografien der Menschen übernommen, an die jetzt die neuen Messing-Tafeln im Pflaster erinnern. Zur Seite stand ihnen bei der Forschung Dagmar Poetzsch vom Arbeitskreis Stolpersteine der Fach- und Netzwerkstelle Licht-Blicke.
„Dank der gemeinsamen Recherche ist es uns gelungen, für die Angehörigen einen Ort zu schaffen, an dem sie ihrer Familienmitglieder gedenken können“, sagt Dagmar Poetzsch. „Und für die Schüler wurde durch den Kontakt mit den Familienangehörigen die Geschichte persönlich erfahrbar. Für das besondere Engagement möchten wir uns herzlich bedanken.“
Über 100 Stolpersteine im Bezirk
Stolpersteine sind kleine, in den Straßenbelag eingelassene Gedenktafeln, mit denen an einzelne Menschen erinnert wird, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Tafeln werden jeweils vor den Häusern verlegt, in denen die Opfer von Gewalt und Terror wohnten, bevor sie deportiert wurden. Aktuell gibt es über 100 Stolpersteine im Bezirk Lichtenberg, die durch ehrenamtliches Engagement verlegt werden konnten.
Die neuen Exemplare erinnern an das Ehepaar Willi und Erna Kolitz in der Große-Leege-Straße 44b. In unmittelbarer Nachbarschaft gedenken sie der Familie Jakob, Margot und Herbert Klein in der Große-Leege-Straße 45a. Für Bertha Glaser wurde ein Stolperstein in der Konrad-Wolf-Straße 45 verlegt.
Wer mehr erfahren oder sich ehrenamtlich für das Projekt engagieren möchte, schreibt eine E-Mail an stolpersteine@licht-blicke.org.
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
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