Gedenkstätte hat wieder mehr Besucher
Finanzielle Lage wegen gestiegener Kosten angespannt
Die Gedenkstätte Hohenschönhausen an der Genslerstraße 66 kann auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurückschauen.
Mit 384 423 Besuchern knüpft sie an die Zahlen der Vor-Corona-Zeit an. Darüber hinaus haben 625 historisch-politische Seminare der Gedenkstätte insgesamt 16 442 Teilnehmer erreicht. Das ist ein Ergebnis der pädagogischen Arbeit, das in den vergangenen Jahren noch hie erreicht worden ist.
„Wir freuen uns sehr über diese positive Bilanz“, sagt Direktor Helge Heidemeyer. „Über diese guten Zahlen hinaus war die Nachfrage nach Rundgängen und Seminaren noch deutlich höher. Doch leider konnte die Gedenkstätte aus Kapazitätsgründen diese nicht befriedigen.“
Das große Interesse unterstreicht den Stellenwert politischer Bildungsarbeit, so der Direktor weiter. Kernarbeit der Gedenkstätte ist es, die Werte von Demokratie und Freiheit zu vermitteln. Umso schwieriger sind die Aussichten für 2024. Aufgrund gestiegener Kosten bei Energie, Personal und Dienstleistungen ist die finanzielle Lage angespannt, informiert Heidemeyer. Sollte sich hier keine Änderung abzeichnen, müsse man das Angebot einschränken.
Die Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen wurde 2000 gegründet. Ihre Aufgabe ist, die Geschichte des Haftorts an der Genslerstraße und das System der politischen Justiz in der DDR zu erforschen und mit Ausstellungen, Veranstaltungen und Publikationen zu informieren. Die Gedenkstätte wird aus Mitteln des Landes und des Bundes gefördert.
Näheres zu Öffnungszeiten, Führungen und Veranstaltungen ist auf www.stiftung-hsh.de zu erfahren.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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