Schule in freier Trägerschaft in Alt-Hohenschönhausen
Grundschule der SozDia Stiftung Berlin geht im August an den Start
Die erste und bislang einzige Schule in freier Trägerschaft in dem von mehr als 100.000 Menschen bewohnten Berliner Stadtteil Hohenschönhausen im Bezirk Lichtenberg startet in wenigen Monaten mit einer ersten Lerngruppe.
Zum Profil der evangelischen „Grundschule am Campus Hedwig“ gehöre sowohl die Demokratiebildung als auch das Miteinander verschiedener Glaubens- und Lebenswelten im ehemaligen Ostteil der Stadt, betont Michael Heinisch-Kirch, der Vorstandsvorsitzende der SozDia-Stiftung, die Trägerin der neuen Einrichtung ist. Die Schule ist auch die erste in Verantwortung der Stiftung.
So seien nicht nur Kinder verschiedener sozialer Milieus willkommen, sondern auch christliche und nichtchristliche Schülerinnen und Schüler. Kinder aus bedürftigen Familien können die Schule ohne Schulgeld besuchen, erläutert Heinisch-Kirch. Besonders willkommen seien zudem Kinder aus Flüchtlingsfamilien, fügt er hinzu.
Die „Grundschule am Campus Hedwig“ wolle außerdem als erste Schule im ehemaligen Ost-Berlin das Unterrichtsfach „Engagement und Gemeinschaft“ anbieten. Die Schülerinnen und Schüler lernen unter anderem im Naturschutzgebiet, in Kitas oder Altenheimen die Arbeit vor Ort kennen und erfahren, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen, so Heinisch-Kirch.
Vorreiterin ist die Schule auch mit ihrem Konzept des „selbstgesteuerten Lernens“: Schülerinnen und Schüler arbeiten in Lernwerkstätten und Projekten mit persönlichen Wochenplänen. Ziel ist es, ihnen individuelle Lernwege zu ermöglichen. So sind die Kinder optimal auf ihren weiteren Schul- und Bildungsweg vorbereitet.
Vorgesehen ist zudem das Lernen in Gruppen mit unterschiedlichen Altersstufen. Damit sollen Jüngere von Älteren lernen und umgekehrt. Die „Grundschule am Campus Hedwig“ ist damit neben den Montessori-Schulen fast die einzige im Ostteil Berlins, die dieses Modell konsequent praktiziert.
Die neue Grundschule wird nach Angaben des SozDia-Chefs zunächst in modernen Containern die Arbeit aufnehmen. Mit der Fertigstellung des neuen Schulgebäudes am bereits bestehenden „Campus Hedwig“ in Alt-Hohenschönhausen wird in drei Jahren gerechnet. „Ein guter Schulort ist gesichert“, sagt Michael Heinisch-Kirch.
Näheres zum Schulkonzept, Beteiligungsprozess und Bauvorhaben finden Sie hier.
Es gibt noch wenige freie Plätze in der ersten Lerngruppe, die im August startet.
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