Hannah Schleusner ist Berlins beste Vorleserin. Die Schülerin einer siebten Klasse der Gutenberg-Schule an der Sandinostraße hat den Landesentscheid Berlin des 61. Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels gewonnen.
Demnächst vertritt sie Berlin beim Bundesfinale des diesjährigen Vorlesewettbewerbs. Normalerweise werden zu Bezirks-, Landes- und Bundesiegern Schüler sechster Klassen gekürt. Als Hannah vor einem Jahr an ihrer damaligen Grundschule im Wettbewerb startete, war sie das auch noch. Pandemiebedingt lief in diesem Jahr aber alles anders. Statt beim Landesfinale vor einem Publikum zu lesen, reichten die besten Vorleserinnen und Vorleser aus den zwölf Bezirken jeweils eine dreiminütige Video-Lesung ein.
Eine fünfköpfige Jury traf sich in der Amerika-Gedenk-Bibliothek, um die Videos gemeinsam zu begutachten, zu diskutieren und die Besten zu küren. Bei dem hohen Niveau der Lesungen fiel die Entscheidung nicht leicht. Letztlich überzeugte Hannah mit ihrer lebendigen Lesung aus dem Buch „Igraine Ohnefurcht“ der Autorin Cornelia Funke. Wie der Protagonistin dieses Buches, die unbedingt Ritterin werden möchte, steht der Vielleserin und eifrigen Bibliotheksnutzerin nun mit dem Bundesentscheid noch ein großes Ereignis bevor. Denn dieser soll nach Stand der Dinge in Berlin live vor einer Jury stattfinden.
„Wir gratulieren Hannah zu ihrem Sieg und sind sehr stolz, dass eine Lichtenbergerin ganz Berlin im Bundesfinale vertritt“, sagt Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke). „Lichtenberg schickt mit ihr das erste Mal eine Kandidatin ins Bundesfinale des Vorlesewettbewerbs. Der Wettbewerb ist ein schönes Instrument, um Kindern und Jugendlichen Literatur und das Lesen näher zu bringen. Eine Aufgabe, die unserem Bezirk und vor allem unserer Stadtbibliothek sehr am Herzen liegt.“
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