Förderverein feiert Jubiläum
25 Jahre Engagement für Schloss Hohenschönhausen

Das Schloss Hohenschönhausen ist seit Mai Baustelle. Nach ersten Rückbauarbeiten soll im kommenden Jahr mit den eigentlichen Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten begonnen werden. | Foto: Bernd Wähner
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Schloss Hohenschönhausen an der Hauptstraße 44 ist eine Baustelle. Trotzdem feierte der Förderverein mit einem Kolloquium sein 25. Gründungsjubiläum.

Als Gäste konnte der Vorsitzende Rüdiger Schwarz unter anderem Bürgermeister Martin Schaefer, Kulturstadträtin Catrin Gocksch und Abgeordnetenhausmitglied Martin Pätzold (alle CDU) begrüßen. Neben einem Rückblick gab es vor allem einen Ausblick auf die Bauarbeiten sowie die künftige Nutzung.

Die Vorstandsmitglieder Rüdiger Schwarz (links) und Ulrich Kasper (rechts) konnten unter anderem Bürgermeister Martin Schaefer zu ihrem Kolloquium begrüßen. | Foto:  Bernd Wähner
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Gegründet wurde der Verein im Herbst 1998 auf Initiative von Dr. Knut Käpernick. Seinerzeit war das Gutshaus, das inzwischen alle als Schloss bezeichnen, zugemauert und nicht zugänglich. Deshalb verfolgte der Verein immer zwei Handlungsstränge, Rüdiger Schwarz. Der eine besteht im Erhalt und in der Sanierung, der andere darin, dass das Haus der Öffentlichkeit zugänglich sein soll.

Dass es mit der denkmalgerechten Sanierung so lange dauern würde, hatte zu Beginn allerdings kaum jemand geahnt, berichtet Rüdiger Schwarz. Optimisten sagten zwei bis drei Jahre voraus. Realisten gingen von zehn Jahren aus. Doch auch diese unterschätzten das Vorhaben. Erst 2003 erhielt der Verein einen Nutzungsvertrag. Außerdem wurden erste Fördermittel für die Dachsanierung bewilligt. 2008 gelang es dem Verein dann, dass Haus zu kaufen. Und in den zurückliegenden Jahren wurde es für Ausstellungen und Veranstaltungen genutzt.

Auf dem Kolloquium wurde natürlich auch an die Daimon-Batterie--Geschichte erinnert, die eng mit dem Schloss Hohenschönhausen verbunden ist sowie die Nutzung als Entbindungsklinik. | Foto: Bernd Wähner
  • Auf dem Kolloquium wurde natürlich auch an die Daimon-Batterie--Geschichte erinnert, die eng mit dem Schloss Hohenschönhausen verbunden ist sowie die Nutzung als Entbindungsklinik.
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Weil dem ehrenamtlich arbeitenden Verein vor einiger Zeit klar wurde, dass er die Sanierung nicht allein stemmen kann, machte er sich auf die Suche nach einem strategischen Partner. Dieser wurde 2021 mit der Wohnungsbaugenossenschaft Neues Berlin gefunden. Deren Wohnungsbestand befindet sich im unmittelbaren Umfeld, sagt Tobias Pfeifer, der Vorsitzende des Aufsichtsrats. Deshalb sei das Schloss an einem viel frequentierten Ort das ideale Gebäude, um es als Begegnungsort für den Kiez zu gestalten.

Neues-Berlin-Vorstand Stefan Krause berichtet, dass sich der überwiegende Teil der Wohnungen in Plattenbauten befindet. Dort gibt es keinen Platz für größere Gemeinschaftsflächen. Deshalb kamen Förderverein und Genossenschaft vor zwei Jahren gerade zur rechten Zeit und am rechten Ort zusammen. Inzwischen erwarb die WBG die Immobilie.

Anfang 2022 führte die Genossenschaft eine Umfrage durch, um zu erfahren, welche Nutzungen sich die Anwohner wünschen. Darauf aufbauend wurde eine Konzeption erarbeitet. Diese sieht vor, dass es im Erdgeschoss Gastronomie geben wird. Außerdem sind Ausstellungen, Beratungsangebote, Bildungs- und Kulturveranstaltungen sowie natürlich einen Raum für den Förderverein geplant. Das bislang kaum genutzte Dachgeschoss wird ausgebaut. Dort entsteht ein Veranstaltungssaal. Auch der Garten wird saniert und attraktiver gestaltet.

So schmuck sah es einst aus: ein Modell von früheren Gutshaus Hohenschönhausen. | Foto: Bernd Wähner
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Bereits im Mai begannen Rückbauarbeiten. Noch im November soll der Bauantrag für die Sanierung und Restaurierung beim Bezirksamt eingereicht werden. Von 2024 bis 2026 werden dann die Arbeiten stattfinden, sodass in etwa drei Jahren das Gebäude wieder zu nutzen ist.

Zum Kolloquium „25 Jahre Förderverein Schloss Hohenschönhausen“ würdigte Martin Schaefer dessen Einsatz. „Dieses Engagement für das Gebäude und die Geschichte ist sehr wichtig für unsere Heimat“, betont der Bürgermeister. „Der Verein trägt wesentlich zur Gestaltung des Gemeinwohls in Hohenschönhausen und in unserem Bezirk Lichtenberg bei.“

In den nächsten Jahren will sich der Förderverein auf zwei Schwerpunkte konzentrieren, erklärt Rüdiger Schwarz. Zum einen wird er die in seiner Verantwortung liegenden Arbeiten zur denkmalgerechten Rekonstruktion abschließen. Zum anderen ist der Aufbau einer Netzpräsentation, eines virtuellen Museums, geplant.

Informationen auf www.schlosshsh.de

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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