Der Rote Gott: Ausstellung über den Stalin-Kult in der DDR

Der Rote Gott – Stalin und die Deutschen“ lautet der Titel einer neuen Ausstellung in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Zu sehen ist die Schau vom 24. Januar bis Ende Juni.

Er gehört zu den Massenmördern der jüngeren Geschichte, und doch wurde er in der DDR – zumindest zeitweise - als „größter Genius unserer Epoche“ vergöttert: der sowjetische Partei- und Regierungschef Josef Stalin (1878 bis 1953). Die Sonderausstellung in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen widmet sich erstmals dem Personenkult, der in der frühen DDR um den sowjetischen Diktator betrieben wurde.

Aufmärsche, Stalin-Denkmäler und überlebensgroße Porträts an den Hauswänden waren Zeichen dieser Propaganda. Industriebetriebe, Straßen und eine Stadt trugen Stalins Namen. Berlins Mitte sollte zugunsten von stalinistischen Prachtbauten und Aufmarschplätzen abgerissen werden.

Die Ausstellung in der Gedenkstätte präsentiert seltene Objekte, Filme und Fotografien des Stalin-Kults – von der Hand der berühmten Stalin-Statue in Budapest über Großprojektionen von Agitationsfilmen bis hin zu gefälschten Fotos, auf denen die Opfer des Diktators wegretuschiert wurden.

Zu sehen ist die Ausstellung „Der Rote Gott – Stalin und die Deutschen“ vom 24. Januar bis 30. Juni, täglich von 9 bis 18 Uhr in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Genslerstraße 66. Der Eintritt ist frei.

Infos gibt es unter 986 08 24 13 und auf www.stiftung-hsh.de.

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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