Audiospaziergang rund um zwei Seen
Engagierter Förderverein hat einen interessanten Rundgang zusammengestellt

Die Schilder mit dem hörenschönhausen.de-QR-Code sind an Parkbänken angeschraubt, erklärt Nikola John. | Foto:  Bernd Wähner
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  • Die Schilder mit dem hörenschönhausen.de-QR-Code sind an Parkbänken angeschraubt, erklärt Nikola John.
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Welche Geschichte hat der Wasserturm? Wer schuf die Skulptur Elegie im Park am Obersee? Und was hat es mit dem Wandbild an der Fassade des Strandbads Orankesee auf sich?

Antworten auf diese und viele weitere Fragen erhalten Interessierte im Audio-Rundgang hörenschönhausen.de, ein Projekt des Fördervereins Obersee & Orankesee (FOO). Geschichten aus der Region wurden zu einem etwa einstündigen akustischen Spaziergang durch dieses Gebiet zusammengestellt.

Zum Wasserturm am Obersee informiert Hörstation 19. | Foto: Bernd Wähner
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Der Rundgang kann mit einem Smartphone absolviert werden. An Parkbänken sind Schilder mit einem QR-Code angeschraubt, die der Grafiker Dennis Bille gestaltete. Mittels Scan können Geschichten zu den Orten, Kunstwerken, Gebäuden oder Ereignissen angehört werden. Wer sich online einen Überblick verschaffen möchte, findet den Rundgang auch auf http://hoerenschoenhausen.de.

Dass es ihn gibt, ist Nikola John, Bärbel Ruben und Elke Weihusen zu verdanken. „Wir standen im Sommer 2017 am Orankesee und überlegten, wie das viele vorhandene Wissen über unseren Kiez am besten anderen zu vermitteln wäre. Dabei entstand die Idee eines Audiorundgangs“, erinnert sich Nikola John vom Vorstand des FOO. „Wir schrieben ein Konzept und reichten es mit einem Förderantrag bei der Senatsverwaltung für Kultur und Europa ein.“ Es gab eine Förderzusage über 14 900 Euro. „Uns war aber klar, dass wir unser Vorhaben nicht allein umsetzen können“, sagt Nikola John. „Die Nutzer der Hörstationen sollten ja nicht nur Informationen erhalten. Sie sollten auch Spaß beim Hören haben. Deshalb brauchten wir Profis mit im Boot.“ Die drei Frauen recherchierten, wie Anbieter von Hörstationen vorgingen und mit wem sie zusammenarbeiteten. So stießen sie auf die Alexa Audioproduktion, die die technische Umsetzung und des Einsprechen der Texte übernehmen würde.

Interessantes über die Elegie hält Station 10 bereit. | Foto: Bernd Wähner
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Dann begann die eigentliche Arbeit. Historische Sachverhalte mussten genauestens recherchiert werden. Nur auf weitererzählte Geschichten wollte und konnte man sich nicht verlassen. Autoren und Experten waren zu beauftragen. Fotos für den Internetauftritt mussten beschafft werden. Bärbel Ruben, die in den 90er-Jahren das Heimatmuseum in Hohenschönhausen, leitete kümmerte sich um alles, was mit Geschichte zusammenhängt. Nikola John übernahm die Organisationarbeit und Elke Weihusen kümmerte sich um die Website und alle drei steuerten auch Texte bei.

Die Schilder mit dem hörenschönhausen.de-QR-Code sind an Parkbänken angeschraubt. | Foto: Bernd Wähner
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Entstanden ist ein Hörspaziergang um den Ober- und den Orankesee, der inzwischen von vielen genutzt wird. „Wir können zwar nicht die Zahl der Zugriffe zählen, aber bekommen immer wieder positive Rückmeldungen“, berichtet Nikola John. Und damit in den wärmeren Jahreszeiten auch wirklich alles funktioniert, werden die Hörstationen regelmäßig getestet. Dabei wird auch überprüft, ob alle Schilder noch vorhanden sind. „Anfangs hatten wir sie nur angeklebt. Etliche wurden dann leider, offenbar als Souvenir, mitgenommen“, so Nikola John. Deshalb sind die Schilder jetzt angeschraubt. Gestohlen wurde indes die Skulptur „Sitzende Schwimmerin“ vom Gelände des Strandbads Orankesee. Offenbar waren hier Metalldiebe am Werk. Der QR-Code am Sockel ist noch vorhanden.

Mehr zur Geschichte des im Juli 1902 in Betrieb gegangenen Wasserturms am Obersee ist übrigens an Hörstation 19 zu erfahren. Die Geschichte der Elegie der Künstlerin Evgenia Usimova ist an Station 10 zu hören, und das Wandbild von Angelika Görner und Heidi Sabelus an der Standbadfassade wird an Station 2 vorgestellt. Zunächst entstanden 20 Hörstationen. Eine 21. kam am Gedenkstein für die ehemalige Synagoge an der Konrad-Wolf-Straße hinzu. Der Förderverein freut sich über weitere Vorschläge für Hörstationen im Ortsteil. „Wir würden unser Know-how zur Verfügung stellen, damit diese in den Rundgang aufgenommen werden können“, sagt Nikola John.

Kontakt unter Telefon 29 44 94 41 und mail@hoerenschoenhausen.de

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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