Gedenkstele für stille Helden

Alt-Hohenschönhausen. Vor dem Wohnhaus von Elsa und Otto Hildebrandt an der Simon-Bolivar-Straße 51 soll auf öffentlichem Straßenland eine Gedenkstele aufgestellt werden, um an das Ehepaar zu erinnern. Diesen Beschluss fasste die BVV auf Initiative des Kulturausschusses. Das Ehepaar Hildebrandt versteckte während der Nazi-Zeit in seiner Bäckerei jüdische Bürger. Das Bezirksamt soll in Zusammenarbeit mit der Lichtenberger Ansprechpartnerin und Koordinatorin für Erinnerungskultur, Dagmar Poetzsch, Texte zum Leben und Wirken dieser mutigen stillen Helden erarbeiten, so die BVV. In Hohenschönhausen gab es nur eine kleine jüdische Gemeinde, die erst 1937 eine eigene Synagoge in der Konrad-Wolf-Straße einweihen konnte. Die meisten Mitglieder der Gemeinde wurden im Zuge der antisemitischen Verfolgung deportiert und ermordet. Laut Aussagen der Tochter der Bäckerfamilie Hildebrandt versteckten sie in ihrem Laden 13 Jüdinnen und Juden. Dazu trennten sie in ihrem Keller einen Bereich mit Mehlsäcken ab, hinter dem sich die Verfolgten verbergen konnten. Sie überlebten. BW

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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