Er entwickelte die Skyline für den Ortsteil
Mathias Roloff ist Grafiker, Maler und Kursleiter in der Jugendkunstschule
Als im vergangenen Sommer 670 Jahre Alt-Hohenschönhausen gefeiert wurden, konnten viele persönlich kennenlernen. Mathias Roloff gestaltete nämlich die Skyline für den Ortsteil, die er auf dem Fest präsentierte.
Sie zeigt die wichtigsten Gebäude in Alt-Hohnschönhausen. Die Idee mit der Skyline hatte Thomas Potyka von „Der gute Pol“, der Stadtteilkoordination Alt-Hohenschönhausen, sagt Mathias Roloff. An ihrer Entwicklung wirkten Bewohner des Ortsteils mit Anregungen mit. Die Motive, auf die sich schließlich verständigt wurde, hielt der Fotoclub 1092 lichtbildnerisch fest und veröffentlichte sie in der Broschüre „Alt-Hohenschönhausen bewahrzeichnen“.
Auf Basis dieser Fotografien gestaltete der Alt-Hohenschönhausener Mathias Roloff schließlich eine künstlerische Skyline. „Sowohl alte, als auch neuere Bauwerke sind in einer gemeinsamen Silhouette zu erkennen“, so der Maler. „Die Resonanz auf die Skyline war wirklich super und durchweg positiv.“ Die Skyline kann als Markenzeichen für Alt-Hohenschönhausen genutzt werden, zum Beispiel für Publikationen.
Sein Engagement in dieser Sache hat sicher auch damit zu tun, dass Mathias Roloff, Jahrgang 1979, in Hohenschönhausen aufwuchs. Er besuchte hier die Schule und nahm an einem Kurs in der Jugendkunstschule teil. „Seit ich elf Jahre alt war, belegt ich immer einen Zeichenkurs“, sagt er. Später studierte er Malerei und Grafik an der Universität der Künste. Und inzwischen hat der Maler den Kurs an der Jugendkunstschule von seinem früheren Zeichenlehrer übernommen.
Seit 2006 ist Mathias Roloff freiberuflich tätig. Seit 2014 arbeitet er im Atelierhaus Studios ID an der Genslerstraße 13. Hier gibt es 270 Ateliers, verteilt auf zwei Gebäude. Im Roloffs Atelier entstehen Gemälde und hier arbeitet er auch als Grafiker. Eine Spezialität sind nämlich „originalgrafische Bücher“. „Für sie nehme ich mir eine literarische Quelle vor, die mich persönlich interessiert. Dazu schaffe ich dann graphischen Arbeiten, die gedruckt werden. In Zusammenarbeit mit einer Buchbinderin entsteht eine limitierte Auflage von zehn Büchern mit einer besonderen Ästhetik.“ Das erste originalgrafische Buch war „Der Schimmelreiter“ von Theodor Storm. Auch Friedrich Schillers „Die Räuber“ gibt es in dieser besonderen grafischen Version.
Mathias Roloff liebt es, sowohl zeichnerisch, als auch als Maler zu arbeiten. „Die Zeichnung ist das Grundlegende. Hier arbeite ich gern in Schwarz-weiß. Aber ebenso mag ich es, mit Farbe zu arbeiten. Da kann ich die Bilder ganz anders gestalten“, sagt er. Die Liebe zur Malerei und zu Farben bemerkt auch der Besucher in Roloffs Atelier. Hier stehen großformatige Bilder mit teils leuchtenden Farben. Zurzeit arbeitet er an einem großformatigen farbigen Gemälde, das eine Auftragsarbeit ist.
Immer wieder sind die Bilder des Alt-Hohenschönhausener Künstlers in Ausstellungen zu besichtigen. 2019 waren Arbeiten von ihm im Schloss Hohenschönhausen zu sehen. Und bis zum 2. März zeigt er einige Arbeiten in einer Gemeinschaftsausstellung mit Wolfgang Petrick und Ulrich Reimkasten in der Galerie feinart berlin, Niebuhrstraße 71 in Charlottenburg.
Seit fünf Jahren engagiert sich Mathias Roloff übrigens auch im Lichtenberger Kulturbeirat. Dieses Gremium berät das Bezirksamt in Fragen der Kulturentwicklung.
Infos auf www.mathiasroloff.de
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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