Gedenkstätte plant Änderungen
Neue Ausstellung und 3D-Rundgang
Die Gedenkstätte Hohenschönhausen hat wieder mehr Besucher als 2020 und 2021. Insgesamt 308 474 Personen besichtigten 2022 die Gedenkstätte in der Genslerstraße 66.
Vor allem seit dem Frühjahr näherte sich die Nachfrage nach Führungen wieder den Zahlen von 2019 an. Weiterhin sind knapp 60 Prozent der Besucher Schülerinnen und Schüler. Damit zieht die Gedenkstätte eine rundum positive Bilanz für das vergangene Jahr. Die stärksten Monate waren der Juni mit 35 608 Besuchern, die an Rundgängen teilnahmen, sowie der Juli mit 34 492 Gästen. Hinzu kommen die reinen Ausstellungsbesuche mit 5685 im Juni und 10 238 im Juli.
„Wir sind sehr glücklich, dass die Zahl der Besucherinnen und Besucher nach der Pandemie im Lauf des Jahres wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht hat“, sagt Helge Heidemeyer, der Direktor der Gedenkstätte. „Das zeigt, dass das Interesse an historisch-politischer Information ungebrochen ist. Vor allem mit dem Blick auf den Angriffskrieg in der Ukraine ist es uns ein wichtiges Anliegen, der jüngeren Generation eine Auseinandersetzung mit den Themen Diktatur und Repression zu ermöglichen.“
Die Gedenkstätte Höhenschönhausen wird demnächst neue, auf ein jüngeres Publikum zugeschnittene Akzente setzten. Dazu zählen ein 3D-Rundgang für Schulklassen und eine neuen Dauerausstellung, die am 23. Februar eröffnet. Die Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen wurde im Jahr 2000 gegründet. Ihre Aufgabe ist es, die Geschichte des Haftorts Berlin-Hohenschönhausen und das System der politischen Justiz in der DDR zu erforschen und mit Ausstellungen, Veranstaltungen und Publikationen zu informieren. Damit soll zur Auseinandersetzung mit den Formen und Folgen politischer Verfolgung in der DDR angeregt werden. Die Gedenkstätte wird aus Mitteln des Landes und des Bundes gefördert.
Nähere Informationen unter www.stiftung-hsh.de
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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