Erheblich weniger Vor-Ort-Besucher
Online-Angebot der Gedenkstätte Hohenschönhausen ist ausgebaut worden
Im vergangenen Jahr besuchten 107 051 Menschen die Gedenkstätte Hohenschönhausen.
Das ist noch nicht einmal ein Viertel der Besucher, die 2019 registriert wurden. Die deutlich gesunkenen Zahlen sind auf die Schließungen und Einschränkungen durch die Corona-Pandemie zurückzuführen, informiert die Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Der Zustrom im Januar und Februar 2020 war noch konstant wie im Vorjahr. Wie alle Kultureinrichtungen war auch die Gedenkstätte ab 18. März dreieinhalb Monate geschlossen. Von Juni bis Oktober konnten dann Führungen in kleinen Gruppen unter den gebotenen Hygienemaßnahmen stattfinden.
„Der Besucherrückgang ist ein schwerer Einschnitt für uns“, betont der Leiter der Gedenkstätte, Helge Heidemeyer. „Insbesondere für die freiberuflichen Guides ist es bitter, dass ihre Arbeitsmöglichkeiten komplett weggebrochen sind. Aber der Zuspruch nach dem ersten Lockdown ermutigt uns, nach Ende der momentanen Schließung den Betrieb sofort wieder aufzunehmen, unter den Bedingungen, die dann verantwortbar erscheinen.” Daneben baut die Gedenkstätte ihr Online-Angebot aus. Veranstaltungen im zweiten Halbjahr wurden live übertragen. Sie sind auf dem YouTube-Kanal der Gedenkstätte anzusehen. Für soziale Medien entstanden die Online-Reihen „Hinter verschlossenen Türen“ und „ReferentInnen stellen sich vor“, in denen die Besucherreferenten über ihre Erfahrungen berichten.
Die Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen wurde im Jahr 2000 gegründet. Ihre Aufgabe ist, die Geschichte des Haftorts Berlin-Hohenschönhausen und das System der politischen Justiz in der DDR zu erforschen und mit Ausstellungen, Veranstaltungen und Publikationen zu informieren. Die Gedenkstätte wird aus Mitteln des Landes und des Bundes gefördert.
Weitere Informationen gibt es auf www.stiftung-hsh.de.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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