Feiern in Haus und Garten
Sommerfest als Höhepunkt des Bauhaus-Jubiläums

Funktional, schlicht und noch immer eine Inspiration für Architekten: das Mies van der Rohe am Obersee. Am 30. Juni wird in Haus und Garten das Sommerfest gefeiert. | Foto: Berit Müller
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  • Funktional, schlicht und noch immer eine Inspiration für Architekten: das Mies van der Rohe am Obersee. Am 30. Juni wird in Haus und Garten das Sommerfest gefeiert.
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Das Mies van der Rohe Haus am Obersee steht 2019 ganz im Zeichen von „100 Jahre Bauhaus“. Der zum Museum-Galerie-Mix umfunktionierte Bungalow stammt nicht nur aus der Feder des Architekten der Moderne, er ist auch das einzige authentische „Bauhaus-Haus“ in Berlin. Am 30. Juni wird das traditionelle Sommerfest gefeiert.

Mit vier Ausstellungen, einem Forschungsprojekt und zwei Partys feiert das Mies van der Rohe Haus 365 Tage lang das 100-jährige Bauhaus-Jubiläum. Das Motto lautet entsprechend: "Avanti-Avanti-100". Neben dem Auftakt mit einem Neujahrsempfang in Bauhaus-Rot sind schon zwei Ausstellungen absolviert – nun ist der Höhepunkt gekommen und wird in Form eines Sommerfestes begangen. Am Sonntag, 30. Juni, von 14 bis 21 Uhr lädt das Haus zum gemeinsamen Feiern in lockerer Atmosphäre ein. Flachbau und Garten an der Oberseestraße 60 stehen dafür allen Interessierten offen.

Ganz im Sinne der legendären Bauhausfeste mit thematischen Kostümen und aufwendigen Accessoires gilt allerdings wieder ein Dresscode, eigentlich sind es sogar zwei, nämlich: Bauhaus-Gelb oder Bauhaus-Blau.

Die Unterhaltung am Nachmittag übernehmen DJ Henryk Gericke und Annika von Trier am Akkordeon, es gibt Fotoshootings, kurzweilige Reden und den Programmpunkt „Mies auf Rädern“. Selbstgebackenes für die lange Tafel im Garten ist gern gesehen. Kühle Cocktails spenden Erfrischung, die künstlerische Gestaltung des Festes hat der Aktionskünstler und Schriftsteller Joerg Waehner inne. Der Eintritt ist wie immer frei. Einziges Risiko bleibt das Wetter: Denn bei Regen fällt das Fest buchstäblich ins Wasser.

Zeugnis des Aufbruchs in die Moderne

Ludwig Mies van der Rohe entwarf in seiner Zeit als Direktor am Bauhaus das Landhaus Lemke, es entstand in den Jahren 1932 und 1933. Für Mies‘ Studenten war der schlichte, im Grundriss L-förmige Backsteinbau ein willkommenes Studienobjekt. Manche zeichneten später vergleichbare Haustypen mit Flachdach. Die Architektur des Hauses Lemke mit ihren klaren Proportionen, der Sorgfalt im Detail und der Öffnung zur Natur – dem großen Garten am See – wirkt zeitlos und nach wie vor anregend auf Architekten, Künstler und Gestaltende. So vermittelt der Ort noch immer ein lebendiges Bild vom Aufbruch in die Moderne.

Mehr Infos gibt es unter www.miesvanderrohehaus.de.

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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