Auf ins kühle Nass: Lieblingsort Strandbad Orankesee
Für unsere neue Kiezkompass-Reihe verraten uns kleine oder große Lichtenberger ab und zu, wo sie sich im Bezirk besonders gern aufhalten. In dieser Woche erzählt Maruschka von ihrem Lieblingsort.
Wenn es draußen immer wärmer wird und unsere Mutter uns fragt, wo wir hingehen wollen, dann müssen wir nicht lange überlegen: Das Strandbad Orankesee ist der absolute Sommer-Lieblingsort von mir, Maruschka (11), meinem Bruder Milan (9) und meinem Cousin Niklas (11). Immer wenn wir durch das Tor zum Strandbad gehen und den Eintritt bezahlt haben, rennt mein Bruder schon los. Wir können es kaum erwarten, endlich ins Wasser zu kommen. Die Badehosen ziehen wir immer schon Zuhause an, damit es schneller geht.
Zuerst wird im niedrigeren Wasser gespielt und geplanscht. Die Jungs werfen Bälle oder tauchen nach Gegenständen. Ich mache am liebsten Handstand oder Radschlag. Wenn unsere Mutter ihre Zeitung ausgelesen hat, gehen wir zusammen zur Absperrung mit den rotweißen Kugeln. Dahinter wird es tief, der Bereich ist für Nichtschwimmer verboten. Aber wir können uns gut im Wasser bewegen und haben sogar das silberne Schwimmabzeichen.
Zusammen schwimmen wir erst zur Boje in der Mitte des Orankesees. Auf dem Weg dorthin wird das Wasser immer kälter. An der Boje machen wir eine Pause und genießen den Blick auf das quirlige Treiben am Strand: Leute lesen, spielen Ball, sonnen sich, essen, trinken und quatschen. Nach ein paar Minuten schwimmen wir an Enten vorbei wieder zurück zum Strand. Wenn wir sehr müde sind, ruhen wir uns ein bisschen auf der Decke aus. Meistens geht es dann auf die Rutsche.
Dort heißt es erst einmal Schlange stehen. Oben angekommen, winken wir noch mal den Erwachsenen zu, dann besprechen wir unsere Taktik: Eigentlich sollen wir mit dem Losrutschen so lange warten, bis der Vordermann fast im Wasser ist. Aber mir macht es viel mehr Spaß, meinen Bruder auf der Rutsche zu verfolgen. Damit wir noch schneller rutschen, haben wir verschiedene Tricks: Ganz flach auf den Rücken oder Bauch legen. Die Füße unter den Po und auf den Knien rutschen, macht auch viel Spaß. Von oben hat man übrigens auch einen tollen Blick über den ganzen See. Aber dort ist es auch windig und mir wird schnell kalt. Leider schließt die Rutsche sehr früh – eine Stunde bevor das Strandbad zumacht. Das finden wir Kinder sehr schade. Aber die Bademeister sind sehr streng und keiner traut sich, ihnen zu widersprechen.
Nach dem Schwimmen, Rutschen und Spielen haben wir Hunger. Dann reden wir so lange auf unsere Mutter ein, bis sie uns ein Eis oder Pommes kauft. Die schmecken im Strandbad Orankesee besonders gut. Schön ist es auch, wenn alle Leute aus dem Wasser raus müssen. Dann wird der See ganz glatt und ruhig, die Enten watscheln am Strand entlang. Und wir müssen leider nach Hause.
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
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