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Botschafter im einstigen Stasi-Knast zu Besuch

Botschafter Sang Beom Lim (3. von links) neben Direktor Helge Heidemeyer (Mitte) und dem Zeitzeugen Michael Brack auf einem Erinnerungsfoto mit der Begleitung des Botschafters am Eingang zur Gedenkstätte. | Foto: Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
  • Botschafter Sang Beom Lim (3. von links) neben Direktor Helge Heidemeyer (Mitte) und dem Zeitzeugen Michael Brack auf einem Erinnerungsfoto mit der Begleitung des Botschafters am Eingang zur Gedenkstätte.
  • Foto: Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Einen besonderen Gast konnte der Direktor der Gedenkstätte Hohenschönhausen, Helge Heidemeyer, vor wenigen Tagen im früheren Stasi-Gefängnis an der Genslerstraße 66 begrüßen. Seine Exzellenz Sang Beom Lim, seit Januar 2024 Botschafter der Republik Südkorea, stattete diesem Ort der Erinnerung einen Besuch ab.

Zeitzeuge Michael Brack und Helge Heidemeyer führten den Botschafter und seine Begleitung über das Gelände und durch die Gebäude des einstigen Gefängnisses. Im Anschluss fand ein Gespräch mit den Gästen statt.

Minister und Botschafter aus Südkorea besuchen regelmäßig die Gedenkstätte Hohenschönhausen. „Mir war es ein großes Anliegen, bereits kurz nach meinem Amtsantritt diese Gedenkstätte zu besuchen, da sie mit ihrem expliziten Verweis auf die Repressionsgeschichte des kommunistischen Teils Deutschlands einen hohen symbolischen Wert für die Opfer von Diktatur und Gewaltherrschaft in Deutschland, Korea und weltweit besitzt“, betonte Sang Beom Lim. Das kontinuierliche Interesse der Republik Korea an der Gedenkstätte Hohenschönhausen hat zu einem beständigen intensiven Austausch mit wechselseitigen Besuchen geführt. Zuletzt war beispielsweise Michael Brack auf Einladung des Wiedervereinigungsministers des Landes nach Südkorea gereist.

Die Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen wurde übrigens im Jahr 2000 gegründet. Ihre Aufgabe ist, die Geschichte des Haftortes Berlin-Hohenschönhausen und das System der politischen Justiz in der DDR zu erforschen und mit Ausstellungen, Veranstaltungen und Publikationen zu informieren, um zur Auseinandersetzung mit den Formen und Folgen politischer Verfolgung in der kommunistischen Diktatur anzuregen. Die Gedenkstätte wird aus Mitteln des Landes Berlin und des Bundes gefördert.

Näheres ist auf www.stiftung-hsh.de zu erfahren.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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